Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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04.12.2020: Fürbitte und Anbetung

„Betet den HErrn an in heiligem Schmuck!“ (Ps. 96,9.)

Je besser wir Gott verstehen lernen, desto tiefer wird unsere Einsicht in die Vollmacht der Fürbitte und die großen Möglichkeiten, die Gott dem Menschen dadurch bietet, dass dieser sich durch Fürbitte an der Durchführung seiner Pläne beteiligen darf. Gott hat sein ganzes Erlösungswerk seinem Volk geoffenbart, damit es durch seine Verkündigung unter den Menschen bekannt werde. Darin nimmt die Fürbitte einen hervorragenden Platz ein, denn sie dient dazu, seine Knechte in vollkommene Gemeinschaft mit Jesus Christus zu bringen und als Vollmacht für ihren Dienst die so nötige Kraft des Geistes und des Himmels zu empfangen.

Man kann diese Anordnung Gottes gut verstehen. Gott möchte uns gerne in sein Bild umgestalten. Dieses Ziel kann er aber nur verwirklichen, wenn wir seinen Willen zu dem unsrigen machen, ihm aus Liebe unser Leben weihen und in gewissem Sinn Jesus Christus ähnlich werden, von dem es heißt: „Er lebt immerdar und bittet für sie“ (Hebräer 7,25). Solcherweise kann auch das Leben eines gottgeweihten Gläubigen sein!

Je klarer unsere Einsicht in die Heilsabsichten Gottes ist, desto tiefer wird unser Bedürfnis, im Geist wahrhaft demütiger, heiliger Anbetung vor Gottes Angesicht zu erscheinen. Und je mehr Zeit wir darauf verwenden, in Gottes Gegenwart zu verharren, auf seinen Geist und seinen Willen einzugehen und seinen herrlichen Ratschluss in unserer Seele wirken zu lassen, desto stärker wird unser Glaube, dass Gott auf unser Gebet hin „das Wollen und Vollbringen wirken wird nach seinem Wohlgefallen“ (Philipper 2,13). Sobald das Licht der Herrlichkeit Gottes auf uns scheint, werden wir uns der Größe unserer Hilflosigkeit bewusst. Das führt uns dazu, uns zu dem Glauben aufzuschwingen, dass Gott gerade da „überschwänglich tun kann über alles, was wir bitten oder verstehen“ (Epheser 3,20).

Die Fürbitte weckt in uns das Bedürfnis nach immer tieferer Anbetung. Die Anbetung aber verleiht uns neue Kraft dazu. Wahre Fürbitte und verborgene Anbetung sind unzertrennbar miteinander verbunden.

Das Geheimnis wahrer Anbetung bleibt dem Menschen vorbehalten, der sich Zeit nimmt, in Gottes Gegenwart zu verharren. Einem Menschen, der völlig Gott geweiht ist, wird er sich ohne Zweifel offenbaren. Durch die Anbetung gewinnen wir die Kraft, die wir für die große Aufgabe der Verkündigung seiner Herrlichkeit so sehr brauchen.

„Kommt, lasst uns anbeten und knien und niederfallen vor dem HErrn, der uns gemacht hat! Denn er ist unser Gott!“ (Ps. 95,6–7).

„Bringt dem HErrn die Ehre seines Namens!“ (Ps. 29,2).