Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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08.12.2020: Licht von Gottes Angesicht

„Gott ist Licht“ (1.Johannes 1,5);

„Der HErr ist mein Licht und mein Heil!“ (Psalm 27,1).

Jeden Morgen geht die Sonne auf, und wir leben unser Leben in ihrem Licht und verrichten unser Tagewerk mit Freuden. Ob wir daran denken oder nicht, bescheint uns das Licht der Sonne den ganzen Tag.

Jeden Tag lässt Gott sein Licht auf seine Kinder scheinen. Aber damit sich die Seele über dieses Licht freuen kann, muss sie sich Gott zuwenden und vertrauensvoll von seinem Licht bescheinen lassen.

Wenn irgendwo um Mitternacht ein Schiff strandet, schaut die ganze Mannschaft mit Sehnsucht nach dem Morgen aus. Oft steigt der Seufzer empor: „Wann wird der Tag anbrechen?“ Auf ähnliche Weise muss ein Christ auf Gott warten und geduldig warten, bis sein Licht auf ihn fällt: „Meine Seele wartet auf den HErrn von einer Morgenwache bis zur anderen!“ (Psalm 130,6).

Beginne jeden Tag mit einem dieser Gebete:

„Lass leuchten dein Antlitz über deinem Knecht! …“ (Psalm 31,17).

„HErr, erhebe über uns das Licht deines Antlitzes!“ (Psalm 4,7).

„Lass leuchten dein Antlitz; so genesen wir“ (Psalm 80,4.8.20). Andere Übersetzung: „Lass dein Angesicht leuchten, damit uns Rettung widerfährt!“

Ruhe nicht, bis du weißt, dass das Licht seines Angesichts und seines Segens über dir aufgegangen ist! Dann darfst du gewiss auch die Wahrheit des folgenden Wortes erfahren: „Sie werden im Licht deines Antlitzes wandeln; sie werden über deinen Namen täglich fröhlich sein“ (Psalm 89,16–17).

Liebes Gotteskind, glaube, dass es das inbrünstige Verlangen deines himmlischen Vaters ist, dich alle Tage in seinem Licht fröhlich leben zu sehen. Das himmlische Licht, das Licht des Angesichtes des Vaters, ist jeden Tag ebenso unentbehrlich für uns, wie das Sonnenlicht. So gewiss wir dieses jeden Tag empfangen und genießen, so vertrauensvoll dürfen wir auch damit rechnen, dass sich Gott darnach sehnt, uns sein Licht leuchten zu lassen.

Und wie die Sonne auch hinter den Wolken scheint, so scheint Gottes Licht inmitten von Schwierigkeiten ununterbrochen auf uns. Darum wollen wir – gerade so, wie wir den ganzen Tag mit der Sonne rechnen, sobald sie am Morgen aufgegangen ist – uns jeden Morgen vergewissern, dass Gottes Licht über uns aufgeht. Dann dürfen wir uns fröhlich darauf verlassen, dass sein Licht den ganzen Tag auf uns scheinen wird.

Ruhe nicht, bis auch du sagen kannst: „Es sagen gar viele: »Wer lässt Gutes uns schauen (= Glück uns erleben)?« Erhebe (= lass leuchten) über uns, o HErr, das Licht deines Angesichts!“ (Psalm 4,7).

Nimm dir Zeit, viel Zeit, bis dieses Licht in deinem Herzen aufgegangen ist und du wahrhaftig sagen kannst:

„Der HErr ist mein Licht und mein Heil!“ (Psalm 27,1).