Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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09.12.2020: Glaube an Gott

„Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt Glauben an Gott!“ (Markus 11,22).

Wie das Auge das Organ ist, mit dem wir das Licht wahrnehmen, so ist der Glaube die Kraft, durch die wir Gottes Licht erkennen und darin wandeln können.

Der Mensch ist für Gott bestimmt und nach seinem Bild geschaffen. Sein ganzes Wesen entspricht dem göttlichen Vorbild. Denken wir z. B. an seine wunderbare Fähigkeit, die Gedanken Gottes, die die Natur verborgen hält, zu erforschen oder an das Herz, das zur äußersten Selbstaufopferung und Liebe fähig ist. Der Mensch wurde dazu geschaffen, Gott zu suchen, zu finden, in sein Bild hineinzuwachsen, seinen Ruhm auszubreiten und im tiefsten Sinn des Wortes seine Wohnung zu sein. Und der Glaube ist das Auge, das – der Welt und dem eigenen Ich abgewandt – zu Gott emporschaut und in seinem Licht das wahre Licht erblickt. Dem Glauben offenbart sich Gott.

Wie oft mühen wir uns ab und versuchen, Gedanken und Gefühle über Gott in uns zu wecken, die nur ein schwacher Schatten seiner Herrlichkeit sind, und vergessen dabei, auf das unvergleichliche Urbild zu blicken. Wenn wir es doch fassen könnten, dass Gott sich in der Tiefe der Seele offenbart!

Ohne Glaube ist es unmöglich, Gott zu erkennen und ihm zu gefallen. Lasst uns deshalb unsere stille Zeit dazu benutzen, zu unserem Vater im Verborgenen zu beten! Dort „verbirgt er uns heimlich in seinem Gezelt“ (Psalm 27,5) und dort wird er, während wir auf ihn warten und ihn anbeten, sein Licht in unser Herz leuchten lassen.

Möchten wir doch – in unentwegtem Glauben an sein Verlangen, sich uns zu erkennen zu geben – nur den einen Wunsch haben, viel Zeit auf die Stille mit Gott zu verwenden. Möchten wir uns vom Wort Gottes reichlich nähren, damit es uns im Glauben stärke und möchten wir über Gottes Herrlichkeit – eine Macht, sich uns zu offenbaren und sein Liebesverlangen, uns ganz zu eigen zu haben – größer denken lernen. Ein solcher Glaube, der Tag für Tag in der verborgenen Gemeinschaft mit Gott geübt wird und darin erstarkt, wird bald einen Bestandteil unseres Lebens bilden und uns die Freude an seiner Gegenwart und die Erfahrung seiner Erlösungsmacht bewahren.

„Abraham ließ er sich im Hinblick auf die Verheißung Gottes nicht durch Unglauben irre machen, sondern vielmehr wurde er im Glauben immer stärker, indem er Gott die Ehre gab [21] und der festen Überzeugung lebte, dass Gott das, was er verheißen hatte, auch verwirklichen kann“ (Römer 4,20–21).

„… denn ich habe die feste Zuversicht zu Gott, dass es so kommen wird, wie mir angekündigt worden ist“ (Apostelgeschichte 27,25).

„Warte auf den HErrn! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und warte auf den HErrn!“ (Psalm 27,14).