Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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10.12.2020: Allein mit Gott

„Und es begab sich, als er allein war und betete …“ (Lukas 9,18).

„… (da) zog er sich wieder auf den Berg zurück, er für sich allein“ (Johannes 6,15).

Der Mensch braucht Gott. Gott erschuf ihn für sich selbst. Bei ihm allein sollte er Leben und Freude finden.

Der Mensch braucht das Alleinsein mit Gott! Sein Fall, d. i. sein Sündenfall, bewirkte – durch die Lust des Fleisches und der Welt – die völlige Herrschaft der sichtbaren und vergänglichen Dinge über ihn. Die Wiederherstellung seines Falles öffnete ihm den Weg zurück ins Vaterhaus, in die Gegenwart, Liebe und Gemeinschaft des Vaters. Erlöst sein heißt deshalb: Wieder Liebe und Lust an der Gegenwart Gottes empfinden! Der Mensch braucht das Alleinsein mit Gott! Ohne solche Gelegenheiten kann Gott sein Herz nicht erleuchten, seine Natur nicht umgestalten, von ihm nicht Besitz ergreifen und ihn auch nicht mit der Fülle Gottes erfüllen.

Der Mensch braucht das Alleinsein mit Gott, um sich dem Einfluss seiner Gegenwart, der Macht seiner Heiligkeit, seines Lebens und seiner Liebe hinzugeben. Auch Jesus Christus brauchte solche Stille. Er hätte das Leben des Sohnes im Fleisch hier auf der Erde nicht leben können, wenn er sich nicht zu bestimmten Zeiten von seiner Umgebung völlig getrennt hätte, um mit Gott allein zu sein. Wieviel mehr trifft das für uns zu!

Als Jesus Christus uns den segensreichen Befehl gab, ins Kämmerlein zu gehen, die Türe zuzuschließen und zu unserem Vater im Verborgenen zu beten, tat er es mit der Verheißung, dass der Vater solche Gebete erhören und sie öffentlich vergelten werde.

Im Alleinsein mit Gott liegt das Geheimnis des wahren Gebets, der wahren Gebetskraft, der lebendigen Gemeinschaft mit Gott und der Vollmacht zum Dienst. Ohne das tägliche Alleinsein mit Gott gibt es keine wahre, tiefe Bekehrung, keine wahre, tiefe Heiligung, kein Ausgerüstetwerden mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, keinen dauernden Frieden, keine bleibende Freude.

Was für ein unschätzbares Vorrecht gewährt uns das tägliche Gebet zu Beginn eines jeden neuen Morgens! Dieses Eine sollte unser großer Wunsch sein: den HErrn zu suchen, zu finden und ihm zu begegnen!

Nimm dir Zeit, viel Zeit, um mit Gott allein zu sein. Der Tag wird kommen, an dem du darüber erstaunt sein wirst, dass man dir sagen konnte, fünf Minuten seien dafür genug. Unfassbar, dass man sich mit so wenig Begegnung mit dem HErrn zufrieden geben kann.

„Höre auf die Stimme meines Schreiens, mein König und mein Gott! Denn zu dir bete ich! [4] Früh wirst du, HErr, meine Stimme hören, früh werde ich dir <mein Anliegen> vorstellen und warten / ausschauen“ (Psalm 5,3).