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11.12.2020: Völlig für Gott
„Wenn ich nur Dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde“ (Psalm 73,25).
„Allein mit Gott“ – welche tiefe Bedeutung liegt in diesem Satz! Möchte uns der HErr Gnade schenken, dasselbe in seiner ganzen Tiefe zu erfassen, damit wir auch den anderen Satz mit demselben tiefen Sinn verstehen lernen, den Satz: „Völlig für Gott!“
Vielleicht müssen wir uns eingestehen, dass es nicht leicht ist, in diesem „Alleinsein mit Gott“ zu verharren und es drängt sich uns die Frage auf, ob der Grund dafür nicht im Fehlen des „Völlig für Gott“ zu suchen ist. Er, der alleinige und allein anbetungswürdige Gott, hat ein Recht darauf, uns völlig zu besitzen. Ohne diese Hingabe kann Gott seine Vollmacht nicht offenbaren. Wir wissen aus dem Alten Testament, dass sich seine Knechte, Abraham, Mose, Eliah und David, Gott vorbehaltlos ausgeliefert haben und dass er durch sie seine Absichten ausführen konnte. Nur eine Gott völlig geweihte Seele kann ihm in allem, was er verheißen hat, vertrauen!
Wer im natürlichen Bereich des Lebens ein großes Werk vollbringen will, der muss sich demselben völlig widmen. Wir sehen dieses Gesetz in besonderer Weise in der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind erfüllt. Rückhaltlos gibt sie sich dem Kleinen, das sie liebt, hin. Ist es nicht verständlich, dass der große Gott der Liebe auch uns völlig besitzen will? Möchte deshalb die Losung „Völlig für Gott“ an jedem neuen Morgen der Grundton unserer Anbetung sein! Der Gott, der sich uns in Jesus Christus völlig hingegeben hat, erwartet, dass auch wir uns ihm völlig zu eigen geben!
Lasst uns über diese Dinge im stillen Kämmerlein, wenn wir mit Gott allein sind, nachdenken und ihn ernstlich darum bitten, durch seine mächtige Kraft in uns zu wirken, was vor ihm gefällig ist.
„Völlig für Gott“ – was für ein Vorrecht und was für eine Gnade, dazu ausgerüstet zu werden! „Völlig für Gott“ – was für ein Getrenntwerden von Menschen, Dingen und von allem, was uns davon abhalten könnte! „Völlig für Gott“ – was für eine unaussprechbare Seligkeit für eine Seele, die es versteht, was uns Gott damit schenkt!
„Du sollst lieben Gott, deinen HErrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte!“ (5.Mose 6,5; Matthäus 22,37).
„Sie suchten ihn mit ganzem Willen. Und er ließ sich von ihnen finden“ (2.Chronik 15,15).
„Ich suche dich von ganzem Herzen!“ (Psalm 119,10).