Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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13.12.2020: Gott, der Vater

„Tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Matthäus 28,19).

Die Lehre von der heiligen Dreieinigkeit enthält eine wichtige Seite der Anbetung, die es wohl zu beachten gilt: Im Blick auf Gott wird uns bewusst, wie unvorstellbar groß der Abstand zwischen ihm, dem Heiligen, und uns, den sündigen Menschen ist. Das beugt uns in heiliger Ehrfurcht und tiefer Buße. Im Blick auf Jesus Christus erkennen wir, wie unfassbar nahe er uns in der Geburt durch die Jungfrau, einer Tochter Adams, und in seinem Sterben am Fluchholz auf Golgatha gekommen ist, um sich untrennbar und für alle Ewigkeit mit uns zu verbinden. Und im Blick auf den Heiligen Geist erfüllt uns die Tatsache, dass Gott durch ihn in uns Wohnung genommen und uns auf ewig zu seinem Tempel auserkoren hat, mit großer Freude.

Als Jesus Christus seine Jünger beten lehrte: „Unser Vater, der du bist im Himmel“, fügte er sofort hinzu: „Geheiligt werde dein Name!“ So wie Gott heilig ist, sollen auch wir heilig sein (vgl. 1.Petrus 1,16; 3.Mose 19,2). Doch können wir diesen Stand nur erreichen, wenn wir seinen Namen als den allerheiligsten ehren und gelernt haben, uns ihm im Gebet zu nahen.

Aber ist nicht gerade das unsere Not, dass wir diesen Namen so oft ohne tieferes Verständnis für das hohe Vorrecht unserer Beziehung zu Gott aussprechen? Möchten wir doch genügend Zeit darauf verwenden, in ein richtiges Verhältnis zu Gott zu kommen und ihn in seiner väterlichen Liebe anzubeten. Wie bald würde das stille Kämmerlein zu einem Vorhof des Himmels!

Liebes Gotteskind! Wenn du zu deinem Vater im Verborgenen betest (vgl. Matthäus 6,6), dann beuge dich in tiefer Ehrfurcht vor ihm und bedenke, dass dir aus der Anbetung seines allerheiligsten Namens die größte Glückseligkeit zufließt, die das Gebet geben kann.

„Bete zu deinem Vater im Verborgenen; und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird es dir vergelten öffentlich!“ (Matthäus 6,6).

Was für ein unvergleichliches Vorrecht ist es, im Verborgenen mit Gott allein zu sein und zu sagen: „Mein Vater!“, und dabei die Gewissheit zu haben, dass er mich im stillen Kämmerlein tatsächlich sieht und es mir öffentlich vergelten wird. Nimm dir Zeit, bis du sagen kannst: „Ich habe Gott von Angesicht gesehen, und meine Seele ist genesen, bzw. Gerettet worden!“ (1.Mose 32,31).