Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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17.12.2020: Eine halbe Stunde Schweigen im Himmel

„Als das Lamm dann das siebte Siegel öffnete, trat eine Stille im Himmel ein, wohl eine halbe Stunde lang. … [3] Dann kam ein anderer Engel und trat mit einer goldenen Räucherpfanne (oder: einem Weihrauchfass) in der Hand an den Altar heran, und viel Räucherwerk wurde ihm gegeben, damit er es für die Gebete (oder: zu den Gebeten) aller Heiligen auf den goldenen Altar bringe, der vor dem Thron (Gottes) steht; [4] und der Rauch des Räucherwerks stieg für die Gebete (oder: zu den Gebeten) der Heiligen aus der Hand des Engels vor Gott empor“ (Offenbarng 8,1.3–4; H. Menge).

„… da trat eine Stille im Himmel ein, wohl eine halbe Stunde lang“ – um Gott die Gebete der Heiligen darzubringen, bevor der erste Engel die Posaune blies. Auch heutzutage empfinden Tausende von Kindern Gottes das tiefe Bedürfnis, sich von den Dingen dieser Welt für eine halbe Stunde in die Stille zurückzuziehen, Gott ihre Gebete darzubringen und durch die Gemeinschaft mit ihm für ihr Tagewerk gestärkt zu werden.

Wie oft begegnet man der Klage, es fehle die nötige Zeit zum Gebet. Aber auch wo diese vorhanden ist, hört man nicht selten das Eingeständnis der völligen Unfähigkeit im Umgang mit Gott. Müssen wir da lange nach den Gründen fragen, die das Wachstum des geistlichen Lebens hemmen? Das Geheimnis der Kraft offenbart sich nur im lebendigen Umgang mit Gott!

Lieber Glaubensbruder, liebe Glaubensschwester, ich möchte dich einladen, die Aufforderung Jesu Christi: „Wenn du betest, so gehe in dein Kämmerlein und schließe die Türe zu und bete zu deinem Vater im Verborgenen“ (Matthäus 6,6), dir doch zu Herzen zu nehmen und Mut zu fassen, mit Gott eine halbe Stunde allein zu sein.

Entschuldige dich nicht damit, du wüsstest ja doch nicht, wie du diese Zeit verbringen müsstest. Glaube einfach, dass Gott sich dir offenbaren wird, sobald du dich schweigend vor ihm neigst und darin treu bleibst.

Schlage in der Heiligen Schrift als Hilfe einige Stellen auf und lass sie zu dir sprechen. Dann beuge dich in tiefster Demut vor Gott und warte auf ihn. Gewiss wird er in dir wirken. Lies z.&xnbsp;B. die Psalmen 61, 62 oder 63. Bete für deine Familie, für deine Kinder, für deine Gemeinde, für die Prediger / Pastoren, für die Schulen, für die Mission. Mache damit weiter, auch wenn dir die Zeit lange vorkommt. Gott wird es dir vergelten. Aber vor allem achte darauf, dass du dabei Gott begegnest.

Vertraue dem HErrn. Glaube, dass sich Gott danach sehnt, dich zu segnen. Lohnt es sich da nicht, jeden Tag mit Gott eine halbe Stunde allein zu sein? Sogar im Himmel war eine halbe Stunde nötig, um die Gebete dem heiligen Gott darzubringen. Wenn du darin ausharrst, wirst du erfahren, dass diese halbe Stunde, die dir anfänglich als die schwerste des ganzen Tages erschien, zuletzt die gesegnetste deines ganzen Lebens sein wird!

„Nur (im Aufblick) zu Gott ist meine Seele still: von ihm kommt meine Hilfe (oder: Rettung)“ (Psalm 62,2).

„Nur (im Aufblick) zu Gott sei still, meine Seele! Denn von ihm kommt meine Hoffnung“ (Psalm 62,6).