Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Anbetung

Hier geht es zurück zur „Übersicht“.


18.12.2020: Gottes Größe

„… denn du bist groß, und Wunder tust du: ja du, nur du allein bist Gott“ (Psalm 86,10).

Wenn jemand ein bedeutendes Werk beginnt, widmet er ihm seine ganze Zeit und Kraft und richtet alle seine Aufmerksamkeit auf die Größe seines Unternehmens. So erfordert zum Beispiel die Erforschung der Sonne und anderer Himmelskörper von einem Naturwissenschafter jahrelanges, angestrengtes Studium.

Wie viel mehr gebührt es uns, dass wir uns dafür Zeit nehmen, Gott in seiner Herrlichkeit zu betrachten und anzubeten! Allein, wie oberflächlich ist oft unsere Erkenntnis seiner erhabenen Macht! Wenn wir keine Zeit darauf verwenden, uns in Anbetung vor ihm zu beugen, bleibt uns seine erhabene Größe und Macht für immer ein Rätsel.

Denke einmal über die nachstehenden Worte der Heiligen Schrift so lange nach, bis sie in dir ein gewisses Verständnis für Gottes Herrlichkeit bewirkt haben: „Groß ist der HERR und hoch zu rühmen, und seine Größe ist unausforschlich. … [6] Von der Macht deines furchtbaren Waltens wird man reden, und deine Größe (oder: Großtaten) – davon will ich erzählen! [7] Den Ruhm deiner reichen Güte wird man verkünden und jubelnd preisen deine Gerechtigkeit“ (Psalm 145,3.6–7). Bilde dir ja nicht ein, der Sinn dieser Worte sei leicht zu fassen. Nimm dir Zeit, um sie deinem Herzen solange einzuprägen, bis du in staunender Anbetung zu Gott sagen kannst: „Ach HErr, mein Gott! Du bist es, der den Himmel und die Erde durch deine große Kraft und deinen ausgestreckten Arm geschaffen hat: dir ist kein Ding unmöglich. [18] Du übst Gnade (oder: Güte) an Tausenden und lässt die Strafe für die Schuld der Väter in den Schoß (= auf das Haupt) ihrer Kinder nach ihnen fallen, du großer, starker Gott, dessen Name »HErr der Heerscharen« ist, [19] groß an Rat und mächtig an Tat, du, dessen Augen offen stehen über allen Wegen der Menschenkinder, damit du einem jeden nach seinem Wandel und nach den Früchten seines Tuns vergiltst“ (Jeremiah 32,17–19). Und dann höre Gottes Antwort: „Fürwahr, ich bin der HERR, der Gott alles Fleisches: sollte mir irgend etwas unmöglich sein?“ (Jeremiah 32,27).

Das richtige Verständnis für die Größe Gottes erfordert Zeit. Aber wenn wir Gott die Ehre geben, die ihm gebührt, und unser Glaube an die Größe und Macht Gottes wächst, wird in uns das Verlangen erwachen, uns ins stille Kämmerlein zurückzuziehen und Gott in Demut anzubeten. Dort wird Gott selbst uns in seiner überfließenden Gnade durch seinen Heiligen Geist beten lehren:

„Denn ein großer Gott ist der HErr und ein großer König über alle Götter, … [6] Kommt, lasst uns anbeten und niederfallen, die Knie beugen vor dem HErrn, unserem Schöpfer!“ (Psalm 95,3.6).