Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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21.12.2020: Die Furcht des HErrn

„Wohl dem Menschen, der den HErrn fürchtet, an seinen Geboten herzliche Freude hat!“ (Psalm 112,1).

„Wohl jedem, der den HErrn fürchtet und auf seinen Wegen wandelt! … [4] Ja wahrlich, so wird der Mann gesegnet, der da fürchtet den HErrn“ (Psalm 128,1.4).

Die Furcht Gottes – also die Ehrfurcht vor Gott – ist sowohl das charakteristische Merkmal des Alten Testamentes wie auch die Grundlage der größeren Fülle des neutestamentlichen Lebens. Nicht umsonst sehnt sich jedes Gotteskind nach dieser Gabe, denn sie ist ein wichtiger Bestandteil eines Lebens, das imstande ist, einen entscheidenden Einfluss auf seine Umgebung auszuüben. Schon der Prophet Jeremiah hat sie eine der großen Verheißungen des Neuen Bundes genannt: „Und ich will einen ewigen Bund mit ihnen schließen, dass ich niemals von ihnen ablassen will, ihnen Gutes zu erweisen, und ich will ihnen Furcht vor mir ins Herz legen, damit sie mir nie wieder untreu werden“ (Jeremiah 32,40).

In der Apostelgeschichte finden wir beide Seiten aufs Schönste vereinigt: „So hatte nun die Gemeinde Frieden durch ganz Judäa und Galiläa und Samarien und baute sich und wandelte in der Furcht des HErrn und wurde erfüllt mit Trost des Heiligen Geistes“ (Apostelgeschichte 9,31). Auch Paulus räumt der Furcht Gottes im christlichen Leben eine wichtige Stellung ein: „Schafft, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern“ (Philipper 2,12) oder: „Lasst uns fortfahren mit der Heiligung in der Furcht Gottes“ (2.Korinther 7,1).

Es wird oft betont, dass der Mangel an Gottesfurcht eines der Dinge sei, um die es im Vergleich zu früheren Generationen in unserem modernen Zeitalter schlecht bestellt ist. Kein Wunder, dass so viele Klagen bezüglich des Lesens der Heiligen Schrift, des Besuchs des sonntäglichen Gottesdienstes und des Fehlens des wahren Gebetsgeistes laut werden – Dinge, die die erste Christenheit in hohem Maße besaß. Deshalb sollten Texte, wie der obenstehende, besser erklärt und Jungbekehrte über die Notwendigkeit und den Segen wahrer Gottesfurcht unterrichtet werden, denn sie führt zu anhaltendem Beten, einem so wichtigen Bestandteil des Glaubenslebens.

Lasst uns darum diese Gnadengabe im verborgenen Kämmerlein ernstlich pflegen und auf Worte achten, die, wie die folgenden, direkt vom Himmel zu uns sprechen: „Wer sollte dich nicht fürchten, HErr, und deinen Namen preisen? Denn du allein bist heilig!“ (Offenbarung 15,4). „Darum wollen wir, weil wir ein unerschütterliches Reich empfangen sollen, dankbar dafür sein; denn dadurch dienen wir Gott so, wie es ihm wohlgefällig ist, mit Frömmigkeit und Ehrfurcht“ (Hebräer 12,28).

Und wenn wir die Worte des 128. Psalms: „Gesegnet ist der Mann, der den HErrn fürchtet“ (Psalm 128,4) zu Herzen nehmen und glauben, dass sich in ihnen eines der tiefsten Geheimnisse eines glückseligen Lebens verbirgt, wird es uns ein Anliegen sein, Gott mit Ehrfurcht zu nahen und ihn in seinem heiligen Tempel anzubeten.

„Dient dem HErrn mit Furcht und freut euch mit Zittern!“ (Psalm 2,11).