Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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22.12.2020: Der unerforschliche Gott

„Siehe, Gott ist groß und unbekannt (a.Ü.: Gott ist zu erhaben für unsere Erkenntnis)“ (Hiob 36,26).

„Den Allmächtigen können wir nicht finden, der so groß ist von Kraft! (a.Ü.: Den Allmächtigen, wir erreichen ihn nicht, ihn, der an Kraft gewaltig ist“ (Hiob 37,23).

Gottes Eigenschaft als Geist, dessen Wesen und Herrlichkeit unser Denkvermögen weit übersteigen, ist etwas, das wir viel zu wenig beachten. Und doch ist es für unser geistliches Leben von größter Wichtigkeit, dass wir es auch wirklich empfinden, dass Gottes Gedanken und Wege so viel höher als die unsrigen sind, wie der Himmel höher ist als die Erde.

Sollte uns dieses Wissen nicht dazu führen, in tiefer Demut und heiliger Ehrfurcht zu Gott aufzublicken und in kindlicher Einfalt der Leitung seines Heiligen Geistes zu vertrauen? „O welch eine Tiefe des Reichtums (= der Gnadenfülle) und der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte (oder: Urteile) und unerforschlich seine Wege!“ (Römer 11,33).

Lasst uns ihm mit Psalm 40,4 antworten: „HErr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest. Dir ist nichts gleich. Ich will sie verkündigen und davon sagen; aber sie sind nicht zu zählen.“ Das Nachsinnen über das Wesen Gottes sollte eine heilige Ehrfurcht und ein tiefes Verlangen in uns wecken, ihn richtig kennen und anbeten zu lernen. Denke nur einmal nach, wie unerforschlich seine Größe, seine Macht, seine Allgegenwart, seine Weisheit, seine Heiligkeit, sein Erbarmen, seine Liebe ist!

Möchten wir doch in der Stille erkennen, wie unaussprechlich herrlich dieses erhabene Wesen ist, das sich unser Gott und Vater nennt und reuevoll bekennen, dass wir uns bisher wenig darum bemüht haben, ihn richtig kennen zu lernen oder auf ihn zu warten, damit er sich uns offenbare. Wir wollen deshalb im Glauben festhalten, dass dieser unerforschliche, alles beherrschende, herrliche Gott in unserem Leben und unserem Herzen in einer Weise wirken kann, die alle Erkenntnis übertrifft, und dass er es uns in zunehmendem Maße schenken wird, zu erkennen, wer er ist.

„Lasst ab und erkennt, dass (nur) ich Gott bin, erhaben unter den Völkern, erhaben auf Erden!“ (Psalm 46,11).