Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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27.12.2020: Das Wort Gottes

„… denn lebendig (= voller Leben) ist das Wort Gottes und wirkungskräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert (oder: Messer): es dringt hindurch, bis es Seele und Geist, Gelenke und Mark scheidet, und ist ein Richter über die Regungen (oder: Gesinnungen) und Gedanken des Herzens“ (Hebräer 4,12).

In unserem Umgang mit Gott spielen sein Wort und unser Gebet eine wichtige Rolle. Beide gehören ins „stille Kämmerlein“. Durch sein Wort spricht Gott zu mir und im Gebet spreche ich zu Gott.

Durch das Wort Gottes lerne ich den Gott, zu dem ich bete, kennen. Auch lehrt es mich, so zu beten, wie es vor ihm gefällig ist. Seine kostbaren Verheißungen ermuntern mich zum Gebet und lassen mich wundervolle Erhörungen erfahren.

Das Wort Gottes spricht vom Herzen Gottes direkt zu meinem Herzen und erfüllt es mit Gottes Gedanken und Gottes Liebe, und von meinem Herzen kehrt es wieder in sein großes Vaterherz zurück. Das Gebet stellt die Gemeinschaft zwischen dem Herzen Gottes und meinem Herzen her.

Im Wort Gottes lerne ich seinen Willen erkennen – den Willen seiner Verheißungen in Bezug auf das, was er für mich tun will, und den Willen seiner Gebote, denen ich mich in liebendem Gehorsam unterordne. Das gibt meinem Glauben Mut und Zuversicht.

Je mehr ich bete, desto stärker ist mein Bedürfnis nach dem Wort Gottes und desto größer meine Freude. Je tiefer ich in das Wort Gottes eindringe, desto mehr treibt es mich ins Gebet. Eine der Ursachen der weitverbreiteten Gebetslosigkeit liegt darin, dass wir Gottes Wort zu wenig oder zu oberflächlich oder im Licht menschlicher Weisheit lesen.

Das Wort Gottes ist durch den Heiligen Geist gesprochen worden, der auch der Geist des Gebets ist. Er lehrt mich, wie ich Gottes Wort aufnehmen und mich Gott nahen soll.

Wie gesegnet könnte die Zeit im „stillen Kämmerlein“ sein, wenn wir Gottes Wort, als von ihm selbst kommend, in Gebet verwandeln und ganz bestimmte Gebetserhörungen erwarten würden. Im „stillen Kämmerlein“, in der verborgenen Gemeinschaft mit Gott und durch die Wirkung des Heiligen Geistes, verwandelt sich das Wort Gottes für uns in Freude und Kraft. Und dort dürfen wir es erleben, dass es – wenn wir ihm in unserem Herzen, mit unseren Lippen und in unserem Leben die Ehrerbietung darbringen, die ihm gebührt – zu einer nie versiegenden Quelle der Kraft und des Segens wird.

Lasst uns doch wirklich glauben, dass das Wort Gottes lebendig und kräftig ist und uns stark machen kann, von Gott große Dinge zu erwarten und zu empfangen. Aber vor allem lasst uns dafür danken, dass es uns die tägliche gesegnete Gemeinschaft mit ihm, dem lebendigen Gott, schenkt.

„Wohl dem, der nicht wandelt im Rat (= nach den Lehren) der Gottlosen und nicht tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzt im Kreise der Spötter, [2] vielmehr Gefallen hat am Gesetz des HErrn und sinnt über sein Gesetz bei Tag und bei Nacht!“ (Psalm 1,1–2).