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Kleine Denkanstöße ...
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28.12.2020: Die Psalmen
„Wie süß sind deine Worte (oder: Verheißungen) meinem Gaumen, süßer als Honig meinem Mund!“ (Ps. 119,103).
Diese kleine Sammlung von „Denkanstößen“ soll uns bei der Anbetung Gottes eine Hilfe sein. Von allen Sechsundsechzig Büchern der Bibel dient das Buch der Psalmen diesem Zweck in besonderer Weise. Die anderen Bücher behandeln historische, dogmatische oder praktische Fragen. Die Psalmen aber führen den Leser ins Innere des Heiligtums, in die Gegenwart Gottes, wo ihm das tiefe Glück der Gemeinschaft mit Gott zuteil wird. Das Buch der Psalmen ist ein vom Heiligen Geist inspiriertes Andachtsbuch.
Wer den aufrichtigen Wunsch hat, Gott jeden Morgen zu begegnen und ihn im Geist und in der Wahrheit anzubeten, der öffne sein Herz dem Reichtum seiner Psalmen.
Eine große Hilfe beim Lesen ist das Unterstreichen der Wörter „HErr“ oder „Gott“ und der sich auf ihn beziehenden Fürwörter wie „Ich“, „Du“, „Er“. Dies hilft uns, den Inhalt der Verse mit dem Gott in Verbindung zu bringen, der das Ziel aller unserer Gebete ist. Wenn wir die Mühe nicht scheuen, uns die verschiedenen Ausdrücke, die sich auf Gott beziehen, anzumerken, werden wir erfahren, dass auf diese Weise mancher bisher schwer verständliche Psalm eine Erleuchtung erfährt. Das hilft uns wiederum, Gott in neuer Weise anzubeten und zu erleben, dass Gott in allen Lebenslagen unsere Stärke und unsere Hilfe ist.
Wie von alters her der Heilige Geist das Volk Gottes durch die Psalmen im Gebet angeleitet hat, dürfen auch wir durch die Kraft desselben Geistes lernen, ständig in der Gegenwart Gottes zu bleiben. Benutze als Beispiel den 119. Psalm. Unterstreiche die Wörter „HErr“, „Du“, „Dir“. Du wirst zu deiner Überraschung entdecken, dass diese Wörter in jedem Vers ein- oder mehrmal vorkommen. Glaube, dass der Gott, dem du in diesem Psalm begegnest, derselbe Gott ist, der uns auch sein Gesetz gegeben hat und uns befähigt, es zu halten. Gewiss wird dieser Psalm bald zu einem deiner liebsten werden und du wirst erfahren, dass dessen Gebete und Belehrung über das Wort Gottes dich unablässig in seine Nähe ziehen und in dir das gesegnete Bewusstsein seiner allgegenwärtigen Kraft und Liebe hervorrufen.
„Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Den ganzen Tag ist es mein Sinnen“ (Psalm 119,97).