Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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30.12.2020: Die heilige Dreieinigkeit

„… erwählt nach der Vorsehung Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Christi: Gott gebe euch viel Gnade und Frieden!“ (1.Petrus 1,1b–2).

Dieser Text gewährt uns – wie einige andere der Heiligen Schrift – einen Einblick in die große Wirklichkeit der heiligen Dreieinigkeit als Grundlage unseres geistlichen Lebens. Zwar haben wir unsere täglichen „Denkanstöße“ fast ausschließlich der Anbetung Gottes, des Vaters, gewidmet und dabei gesehen, wie nötig es ist, dass wir uns jeden Tag Zeit nehmen, Gott in seiner Herrlichkeit anzubeten. Doch tun wir gut, daran zu denken, dass die Gegenwart und Vollmacht des Sohnes und des Heiligen Geistes für unseren Umgang mit Gott absolut notwendig sind.

Diese Wahrheit bietet uns große Möglichkeiten zum Nachdenken im „stillen Kämmerlein“. Es braucht eine gewisse Zeit, bis wir verstehen, dass unser Umgang mit Gott an die lebendige und persönliche Gegenwart und Wirksamkeit unseres HErrn Jesus Christus gebunden ist. Und es braucht auch Zeit, bis wir erkennen, dass wir uns nicht ohne Jesus Christus dem Vater nahen dürfen, und dass die Liebe, auf die wir uns – im Glauben an seine Gegenwart und alles überwindende Fürbitte – verlassen dürfen, groß und heilig ist. Wir werden erstaunt sein, wie reichlich die dafür aufgewendete Zeit belohnt werden wird!

Ebenso verhält es sich mit der göttlichen und allmächtigen, in der Tiefe unseres Herzens wirkenden Kraft des Heiligen Geistes. Er allein kann den Sohn Gottes in uns offenbaren und uns beten lehren, wie es sich gebührt. Er allein kann uns die Vollmacht verleihen, Gott im Namen Jesu Christi anzubeten und uns die Zusicherung geben, dass unser Gebet Erhörung gefunden hat.

Gewiss empfindest auch du es als Anmaßung, wenn jemand zu glauben wagt, schon nach fünf Minuten „Stillesein mit Gott“ unter die Wirkung der Herrlichkeit Gottes zu kommen. Oder hat der Gedanke an die wahre Anbetung Gottes in Jesus Christus durch den Heiligen Geist in dir nicht die Überzeugung gefestigt, dass eine derart heilige Beziehung zu Gott, die dem Geist und der Seele den ganzen Tag Gottes Frieden und Gegenwart erhält, viel Zeit beansprucht? Wer im Verborgenen in der Gegenwart Gottes verharrt, wird Gnade empfangen, in Jesus Christus zu bleiben und den ganzen Tag hindurch von seinem Heiligen Geist geleitet zu werden.

Verweile noch einmal bei diesen Worten: „… erwählt nach der Vorsehung Gottes, des Vaters, durch die Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung mit dem Blut Christi …“ Welch eine Fülle zum Nachdenken und zur Anbetung!

„Mein Herz hält dir vor dein Wort: »Ihr sollt mein Antlitz suchen.« Darum suche ich auch, HErr, dein Antlitz“ (Psalm 27,8).