Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

EGV-SW

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Liebe zu den Glaubensgeschwistern

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04.02.2021: Liebe – die Erfüllung des Gesetzes

„Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert der HErr anderes von dir, als Gerechtigkeit zu üben und dich der Liebe zu befleißigen und demütig zu wandeln mit (oder: vor) deinem Gott?“ (Micha 6,8).

Es gab Zeiten, da meinte ich, diese Reihe von „Denkanstößen“ nicht fertig schreiben zu können, denn die Menschen wollen nicht glauben, dass es möglich ist, durch Gottes Heiligen Geist so mit seiner Liebe und mit der Liebe Jesu Christi erfüllt zu werden, dass Ströme lebendigen Wassers von ihnen fließen. Sie wollen nicht glauben, dass das Wort Gottes die volle Wahrheit spricht, wenn es sagt: „Die Liebe Christi dringt uns also“ (2.Korinther 5,14). „Aber in dem allem überwinden wir weit um deswillen, der uns geliebt hat“ (Römer 8,37). „Nichts kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem HErrn“ (Römer 8,39).

Und trotzdem fühlte ich mich zum Schreiben gedrungen, denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig (Hebräer 4,12) und bleibt in Ewigkeit (1.Petrus 1,23.25; Psalm 119,89; Jesajah 40,8). Ich erkannte, daß der Glaube an Jesus Christus und die Liebe zu den Glaubensgeschwistern untrennbar zusammenge­hören. Das Wort: „Das ist sein Gebot, dass wir glauben an den Namen seines Sohnes Jesus Christus und lieben uns untereinander, wie er uns ein Gebot gegeben hat“ (1.Johannes 3,23), erschien mir in einem ganz neuen Licht. Ich erkannte, aus welchen Gründen uns diese Liebe zu Gott und zu den Glaubensgeschwistern und allen Menschen fehlt. Es gibt Christen, die unter diesem Mangel leiden. Das ist verständlich, denn in uns selbst besitzen wir keine Kraft, Gott, unsere Glaubensgeschwister oder Feinde zu lieben, „denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag es auch nicht“ (Römer 8,7). Die alte Natur oder der alte Mensch lebt nach seinem eigenen Willen und begehrt die Befriedigung seiner fleischlichen Wünsche. Er kann deshalb weder den heiligen Gott noch Jesus Christus, der uns zuerst geliebt hat (1.Johannes 4,19), noch seine Brüder und Feinde lieben, denn seine Gesinnung ist fleischlich. Wahre Liebe stammt nicht von uns selbst. Aber wir können sie von oben empfangen, wenn wir uns im Bewusstsein unserer Unfähigkeit und Unwürdigkeit vor Gott niederwerfen, damit er uns mit seiner Liebe erfülle.

„Lieber Herr! Befreie uns von unserer Blindheit, unserer Selbstsucht und Lieblosigkeit! Erfülle uns so mit deiner Liebe, damit auch wir völlig und ganz in dieser und für diese Liebe leben können!“