Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Liebe zu den Glaubensgeschwistern

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07.02.2021: Glaube und Liebe

„Ja, die Gnade unseres HErrn hat sich überschwänglich wirksam an mir erwiesen zusammen mit dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus wurzeln“ (1.Timotheus 1,14).

„… denn unablässig halten wir vor dem Angesicht unseres Gottes und Vaters die Erinnerung an euer tatkräftiges Glaubensleben fest sowie an eure eifrige Arbeit (oder: Betätigung = Opferbereitschaft) in der Liebe und an eure Standhaftigkeit in der Hoffnung auf unseren HErrn Jesus Christus (vgl. Kolosser 1,5)“ (1.Thessalonicher 1,3).

„… wir aber, die wir dem Tag angehören, wollen nüchtern bleiben, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf Rettung“ (1.Thessalonicher 5,8).

„Wir sind Gott allezeit zur Danksagung für euch, liebe Brüder, verpflichtet; das ist recht und billig, weil euer Glaube überaus kräftig wächst und die brüderliche Liebe bei jedem einzelnen von euch allen zunimmt, …“ (2.Thessalonicher 1,3).

Mit diesen Worten zeigt uns Paulus die wahre Verbindung zwischen dem Glauben und der Liebe. Der Glaube steht immer an erster Stelle. Er ist tief verwurzelt in der Liebe Gottes und trägt Früchte der Liebe für die Glaubensgeschwister. Wie in der Natur Wurzel und Frucht untrennbar zusammengehören, so ist es im Bereich der Gnade auch mit dem Glauben und der Liebe.

Leider werden beide zu oft voneinander getrennt. Am Pfingsttag war es nicht so. Damals war der unerschütterliche Glaube an den HErrn Jesus Christus mit einer glühenden Liebe zu den Glaubensgeschwistern verbunden. Das Hauptthema der Verkündigung jenes Tages lautete: „Glaubt an den Namen Jesu Christi, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen“ (vgl. Apostelgeschichte 2,38). Das Ergebnis war ganz natürlich: „Alle, die gläubig waren geworden, waren beieinander und hielten alle Dinge gemein“ (Apostelgeschichte 2,44). „Die Menge aber der Gläubigen war ein Herz und eine Seele“ (Apostelgeschichte 4,32).

Schade, dass dies bei der Reformation nicht völlig der Fall gewesen ist! Wohl hat eine mächtige Erneuerung der Glaubenslehre eingesetzt, zur gleichen Zeit aber herrschte unter den Predigern und Führern dieses Glaubens ein großer Mangel an Liebe. Man blieb der Welt das Zeugnis schuldig, dass Gottes Liebe mächtig genug ist, das ganze Leben eines Menschen zu heiligen.

Lasst den Gedanken: „Es ist aber desto reicher gewesen die Gnade unseres HErrn samt dem Glauben und der Liebe“ (1.Timotheus 1,14) tief in eure Herzen eindringen! Indem wir den Glauben an die Liebe Gottes pflegen und vertiefen, werden unsere Herzen mit Liebe zu den Glaubensgeschwistern erfüllt. Die Echtheit unseres Glaubens an die Liebe Gottes muss an der Liebe in unserem täglichen Leben zu Hause erkannt werden können.

Gott helfe uns, Tag für Tag durch den Glauben in dieser Liebe so eingewurzelt zu sein, dass wir allezeit lebendige Beispiele ihrer Wahrheit und Kraft und den anderen ein Segen sein dürfen.