Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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13.02.2021: Hass unter Menschen

„Denn einst sind auch wir unverständig und ungehorsam gewesen und irre gegangen, indem wir mannigfachen Begierden und Lüsten dienten und in Bosheit und Neid dahinlebten, hassenswert und gegeneinander hasserfüllt“ (Titus 3,3).

Was für ein düsteres Bild vom Zustand der menschlichen Natur und der menschlichen Gesellschaft wird uns hier enthüllt! Woher stammen diese traurigen Zustände, schlimmer sogar als bei Tieren? Die Bibel sagt es uns: durch Adams Sündenfall. Erinnern wir uns nur an Kain, das erste Kind auf der Erde, das von dem Menschen, den Gott erschaffen hatte, geboren wurde, und der das Blut seines Bruders Abel vergoss. Ja, das erstgeborene Kind dieser Welt wurde zum Mörder seines eigenen Bruders und kam unter die Macht des Bösen, „der ein Mörder ist von Anfang an“ (Johannes 8,44). „Als nun der HErr sah, dass die Bosheit der Menschen groß war auf der Erde und alles Sinnen und Trachten ihres Herzens immerfort nur böse war, …“ (1.Mose 6,5). Kein Wunder, dass er die ganze Menschheit durch die Sintflut vertilgte. Aber schon bald nach der Sintflut deuteten Zeichen darauf hin, dass der Mensch noch immer unter der Macht der Sünde stand.

Ist es da verwunderlich, dass sich in der Folge die Liebe des Menschen zu seinem eigenen Volk, die ihm ganz natürlicher Weise eingepflanzt ist, in Hass gegenüber andere Völker verwandelte? Nationale Liebe wurde zum Nährboden von Kriegen und Blutvergießen. Es ist Gottes Wille, dass wir in der Kraft der Liebe Jesu Christi den Beweis erbringen, dass in der neuen Kreatur „… wo keine Rede mehr ist von Griechen und Juden, von Beschnittenen und Unbeschnittenen, von Barbaren (= Nichtgriechen) und Skythen, Sklaven und Freien, sondern alles und in allen (allein) Christus“ (Kolosser 3,11; vgl. Galater 3,28).

Welche Möglichkeiten bieten sich da der Gemeinde Jesu Christi und ihren Predigern, die Liebe Gottes sichtbar werden zu lassen und zu beweisen, dass deren Macht Hass auf andere Menschen in brüderliche Liebe umwandeln kann!

Was für ein Aufruf an jeden Christen, für sich selbst und für seine Brüder zu bitten, dass wir das Wort Gottes nicht durch unseren Unglauben wirkungslos machen!

„Lieber Gott! Lass deine Liebe in göttlicher Kraft unter uns sichtbar werden, und nimm unser Leben ganz in deinen Besitz!“