Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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... zum Thema: Liebe zu den Glaubensgeschwistern

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18.02.2021: Ungefärbte Bruderliebe

„Da (oder: nachdem) ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit zu ungeheuchelter Bruderliebe gereinigt (= geheiligt) habt, so liebt einander innig (oder: beharrlich) von Herzen“ (1.Petrus 1,22; H. Menge).

Zu Beginn des Kapitels äußerte Petrus hinsichtlich unserer Liebe zu Jesus Christus einen wunderbaren Gedanken: „… den ihr nicht gesehen und doch liebhabt, und werdet euch freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude“ (1.Petrus 1, 8). Das war die Frucht des Geistes.

In diesem Bibelwort nun spricht er über die Bruderliebe: „Da (oder: nachdem) ihr eure Seelen im Gehorsam gegen die Wahrheit zu ungeheuchelter Bruderliebe gereinigt (= geheiligt) habt, …“ Zur Zeit der Urgemeinde verstand es sich von selbst, dass das Bekenntnis eines Bekehrten zu Jesus Christus das Versprechen in sich schloss, auch die Glaubensgeschwister zu lieben. Darum ermahnt Petrus: „… so liebt einander innig (oder: beharrlich) von Herzen; …“ (1.Petrus 1,22; 4,8).

Sooft Petrus in den folgenden drei Kapiteln diesen Punkt berührt, tut er es mit Nachdruck. 1.Petrus 2,17: „Erweist jedermann die schuldige Ehre, habt die Brüder lieb, »fürchtet Gott, ehrt den König (oder: Kaiser)«! (Sprüche 24,21)“. 1.Petrus 3,8: „Schließlich aber: seid alle einträchtig, voll Mitgefühl und Bruderliebe, barmherzig und demütig!“ Alles Zeichen des Lebens Gottes in der Seele eines Menschen. 1.Petrus 4,8: „… vor allem aber hegt innige Liebe zueinander, denn »die Liebe deckt der Sünden Menge zu« (Sprüche 10,12; Jakobus 5,20).“ Ungefärbte, inbrünstige Liebe zu den Glaubensgeschwistern war das unerlässliche Zeichen wahrer Gottesfurcht.

Gottes Wort ist wie ein Spiegel, in den die christliche Gemeinde und jedes einzelne Glied beständig blicken muss. In ihm können wir erkennen, ob wir wirkliche Christen sind, deren Betragen Zeugnis davon gibt, dass Gottes Wort die Richtschnur ihres Lebens ist. Wenn uns unser Herz verdammt (vgl. 1.Johannes 3,20–21), müssen wir uns sofort Gott zuwenden und unsere Sünde bekennen. Lasst uns im Glauben festhalten, dass der Geist der Liebe tatsächlich in uns wohnt, dass er Gottes Liebe in unsere Herzen ausgießen, uns von allem Hass und aller Selbstsucht befreien und das Bild Jesu Christi in uns wiederherstellen wird. Lasst uns nicht ruhen, bis wir uns Gott so völlig übergeben haben, sodass sein Geist der Liebe unsere Herzen beherrschen und regieren kann.