Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

EGV-SW

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Liebe zu den Glaubensgeschwistern

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22.02.2021: Liebe und Gebet

„… Werdet also besonnen und nüchtern zum Gebet; [8] vor allem aber hegt innige Liebe zueinander, denn »die Liebe deckt der Sünden Menge zu« (Sprüche 10,12; Jakobus 5,20)“ (1.Petrus 4,7 b–8).

In diesem Bibelwort sind Nüchternheit (Wachsamkeit) im Gebet und inbrünstige Liebe eng miteinander verbunden. Das trifft auch auf das geistliche Leben zu. Der Christ, der nur für sich selbst bittet, wird Mühe haben, Gott gegenüber die richtige Haltung zu finden. Aber wo das Herz in echter Liebe für andere schlägt, werden ununterbrochen Gebete zu Gott aufsteigen für diejenigen, die wir lieben, ja sogar für solche, mit denen wir nicht ganz einig sind.

Diese Reihe von „Denkanstößen“ über Liebe unter Glaubensgeschwistern wäre unvollständig, wenn wir nicht auch darauf hinweisen würden, was für eine wichtige Rolle das Gebet im Leben der Liebe spielt. Diese beiden Früchte des Geistes sind eng miteinander verknüpft. Wenn du dich nach Wachstum und Vertiefung deiner Liebe sehnst, vergiss dich selbst und bitte ernstlich für Gottes Volk und seine Gemeinde. Und wenn du deine Gebetskraft steigern möchtest, weihe dein Leben dem Dienst tätiger Liebe für die Menschen deiner Umgebung, indem du ihnen ihre Lasten tragen hilfst.

Wie sehr braucht doch unsere Zeit ernsthafte, mächtige Fürbitter! Möchten alle diejenigen, die sich über Mangel an Liebe unter Christen beklagen, erkennen, dass auch bei ihnen ein wichtiges Merkmal der Liebe fehlt, wenn sie nicht des öfteren und anhaltend für ihre Glaubensgeschwister beten. Ich bin davon tief überzeugt, dass Gott will, dass seine Kinder als Glieder eines Leibes täglich vor dem Thron der Gnade die Kraft des Geistes für alle Gläubigen erflehen. Einigkeit ist Stärke. Das gilt auch für das Reich Gottes. Echte geistliche Einheit wird uns helfen, uns zu vergessen, selbstlos zu leben und Gott und den Mitmenschen zu dienen. So wird das Wort des Apostels Petrus auch auf unser Leben anwendbar: „Nüchtern zum Gebet – echt und intensiv in der Liebe!“

Es gibt keinen sichereren Weg des Wachstums im Geist der Liebe, als sich täglich am Gnadenthron einzufinden und aus der Einheit des Geistes mit dem ganzen Leib Christi Freude und Kraft zu schöpfen.

Diese Reihe von „Denkanstößen“ möchte auch zum Gebet anspornen. Das Nachdenken über die Liebe zu den Glaubensgeschwistern nötigt uns zur Gemeinschaft mit Gott. Diese wird uns nicht durch Reden und Denken zuteil, sondern durch unseren Umgang mit dem Vater und dem HErrn Jesus Christus durch den Heiligen Geist. Die Liebe treibt uns ins Gebet. Dem gläubigen Gebet ist die Liebe Gottes verheißen.