Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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24.02.2021: Das königliche Gesetz der Liebe

„Allerdings (oder: gewiss), wenn ihr das königliche Gesetz nach dem Schriftwort erfüllt (3.Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«, dann tut ihr recht daran“ (Jakobus 2,8; H. Menge).

Als unser HErr auf die Frage: „Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz?“ antwortete: „Du sollst lieben Gott, deinen HErrn, von ganzem Herzen“, fügte er bei: „Das andere aber ist ihm gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«!“ (Matthäus 22,36–39; Markus 12,28–31) Beide Gebote enthalten das eine Tätigkeitswort: lieben. Im Himmel, wo Gott wohnt, und auf der Erde unter den Menschen ist Liebe das königliche Gesetz. Die Liebe steht hoch über allem.

Des Christen Liebe zu seinem Nächsten hat mehr als eine Ursache:

1. Sie offenbart uns unsere eigene, von Gott eingepflanzte Natur, die der Liebe bedarf, und fordert uns auf, den Nächsten mit derselben Liebe zu lieben. Das Gebot, uns selbst und unseren Nächsten zu lieben, ist unseren Herzen sozusagen eingeprägt.

2. Das Wort Gottes lehrt uns, unseren Nächsten zu lieben, weil Gott ihn liebt. Jeder Mensch hat, so verabscheuungswürdig er auch sein mag, Anteil an Gottes Erbarmen und Liebe, weil er nach seinem Bild geschaffen wurde. Deshalb sollte ich meinen Nachbarn nicht nur als Mitmenschen lieben, sondern weil er Gottes Ebenbildlichkeit in sich trägt und Gott ihn liebt. Wie Gott alle Menschen, auch seine Feinde, liebt, so muss auch ich – nichts weniger und nichts mehr – alle Menschen lieben. „Seid barmherzig, wie euer Vater im Himmel barmherzig ist!“ (Lukas 6,36) Von meinem himmlischen Vater kann ich lernen, wie man lieben soll.

3. Die christliche Liebe zur ganzen Menschheit geht aber noch weiter. Auf dem Boden der Gnade hat Gott uns mit sich selbst versöhnt, damit er uns seine persönliche Liebe zuwenden kann. Seinen Nächsten mit der Liebe zu lieben, mit der Jesus Christus ihn liebte, ist ein Gebot, das für jedes Kind Gottes gilt.

4. Und dann der letzte und höchste Grund: Wie Jesus Christus in seiner großen Liebe eine in Elend und Sünde verstrickte Welt erlöste, so sollen die, die diese Liebe empfingen, wie Jesus Christus alle Menschen lieben und ihr Leben dafür einsetzen, dass auch andere an diesem großen Segen Anteil bekommen.

Liebes Gotteskind! Diese vier Gründe zeigen uns, warum wir unsere Nächsten lieben sollen. Leuchtet nicht göttliche Autorität und eine unwiderstehliche Macht aus ihnen, die uns zwingt, diese christliche Liebe in all ihrer Schönheit unter unseren Mitmenschen bekannt zu machen?

Wir bitten unseren Gott, dass er das königliche Gesetz der Liebe tief in unsere Herzen einprägt!