Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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27.02.2021: Die Kraft des Wortes Gottes

„Der Geist ist es, der das Leben schafft, das Fleisch hilft nichts; die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben“ (Johannes 6,63).

„Deshalb sagen wir auch Gott unablässig Dank dafür, dass ihr nach Empfang des von uns gepredigten Gotteswortes es nicht als Menschenwort angenommen habt, sondern als das, was es ja in der Tat ist, als Gottes Wort, das sich nun in euch, seitdem ihr gläubig seid, auch wirksam erweist“ (1.Thessalonicher 2,13).

„Denn lebendig (= voller Leben) ist das Wort Gottes und wirkungskräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert (oder: Messer): es dringt hindurch, bis es Seele und Geist, Gelenke und Mark scheidet, und ist ein Richter über die Regungen (oder: Gesinnungen) und Gedanken des Herzens“ (Hebräer 4,12).

Die Frage, warum die Kinder Gottes der großen Bedeutung und dringenden Notwendigkeit brüderlicher Liebe so wenig Verständnis entgegenbringen, begegnet uns immer wieder neu. Einer der Gründe ist der Unglaube. Ohne starken, anhaltenden Glauben kann der Gedanke der Kraft der Liebe in uns nicht Fuß fassen. Zwar handelt es sich hier um einen anderen Glauben als um den, den wir gewöhnlich meinen, wenn wir von unserem Glauben an Gottes Wort sprechen. Dieser wahre Glaube ist tiefer, umfassender. Er beugt sich vor Gott in tiefer Erkenntnis seiner Allmacht, seiner Fähigkeit, in unserem Herzen Wunder zu vollbringen, und seiner liebenden Fürsorge für uns. Das Wort eines Königs oder Generals hat auf dessen Soldaten großen Einfluss. Wie unvergleichlich erhaben aber ist das Wort des Einen, Ewigen und Allmächtigen!

Die Überzeugung, dass diese Liebe, die heilig ist und Sünde und Unglauben bezwingen kann, von uns nie und nimmer aus eigener Kraft erzeugt werden kann, muss tief und aufrichtig sein. Nur so kann das brennende Verlangen, diese himmlische Liebe um jeden Preis zu erwerben, in uns gewirkt werden. Dies wird uns schließlich auch das Verständnis dafür erschließen, was Gottes Wort ist: eine lebendige Kraft in unseren Herzen. Diese übernatürliche Kraft ist die durch den Heiligen Geist in unser Herz ausgegossene Liebe Gottes (Römer 5,5), die nun in uns lebt und wirkt.

Im nächsten Abschnitt wollen wir verschiedene Texte aus dem 1. Johannesbrief betrachten, in denen die Liebe Gottes den Gläubigen verheißen wird. Dabei wollen wir uns persönlich fragen, ob wir willig sind, unsere tief eingewurzelte Sündhaftigkeit und den Mangel an Kraft einzugestehen und unser Herz rückhaltlos auszuliefern, damit diese Liebe in uns Wurzel fassen kann. Vor allem aber nimm dir Zeit, in Gottes Gegenwart zu verharren im Vertrauen, dass sein Wort wie der Same eines neuen Lebens in dir wirken wird. Wenn sich dieses Wunder in uns vollzogen hat, werden wir den HErrn Jesus Christus und unsere Brüder mit derselben Liebe lieben können, mit der Gott uns liebt.