Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Fürbitte

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6. Jesus Christus als Fürbitter

„Daher vermag er auch denen, die durch seine Vermittlung zu Gott hinzutreten, vollkommene Rettung zu schaffen: er lebt ja immerdar, um fürbittend für sie (vor Gott) einzutreten“ (Hebr. 7,25; H. Menge).

Der Bibeltext von Gestern hat uns gezeigt, dass Gott sich darüber verwundert hat, „dass niemand ins Mittel trat“. „Darum“, so fährt er fort, „hilft er sich selbst mit seinem Arm! … Denn denen zu Zion wird ein Erlöser kommen“ (Jes. 59,16.20). Dieses Wort weist uns auf jene Zeit hin, in der Gott in Jesus Christus, seinem einzigartigen Sohn, persönlich den wahren Fürbitter senden wird, von dem gesagt ward: „Er hat vieler Sünden getragen und für die Übeltäter gebeten“ (Jes. 53,12).

Jesus Christus hat seine Aufgabe als Fürsprecher auf dieser Erde begonnen. Denken wir nur an das Hohepriesterliche Gebet (Joh. 17) für seine Jünger und für alle, die durch ihr Wort an seinen Namen glauben sollten. Denken wir auch an sein Wort zu Petrus: „Ich habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre!“ (Lk. 22,32), das uns zeigt, wie ganz persönlich seine Fürbitte ist, sowie an seine fürbittenden Worte am Kreuz: „Vater, vergib ihnen …!“ (Lk. 23,34).

Seit er zur rechten Hand Gottes sitzt, führt Jesus Christus als unser großer Hoherpriester sein Amt ohne Aufhören weiter und gibt auch seinem Volk Vollmacht, daran teilzuhaben. Siebenmal hat Jesus Christus in seinen Abschiedsreden die Zusicherung wiederholt, dass er tun wolle, um was ihn seine Jünger bitten würden.

Damit bekräftigte er, dass die ganze Macht des Himmels zu ihrer Verfügung steht und Gottes Gnade und Macht auf ihre Fürbitte wartet. Unter der Leitung des Heiligen Geistes würden sie den Willen Gottes erkennen und im Glauben lernen, in seinem Namen zu bitten. Er selbst, Jesus Christus, würde ihre Anliegen vor den Vater bringen, und dank seiner und ihrer gemeinsamen Fürbitte würde sein Volk mit der Kraft des Heiligen Geistes angetan werden.

„Barmherziger HErr und Heiland! Wunderbar und unfassbar groß ist die Gnade, mit der du uns zur Teilnahme an deiner Fürbitte aufrufst. Erwecke in deinem erlösten Volk die Erkenntnis der Größe dieser Berufung und des reichen Segens, den deine Gemeinde trotz ihrer Schwachheit in deinem Namen auf diese Erde herabbitten kann. HErr, wir bitten darum, dass dein Heiliger Geist in uns allen eine tiefe Erkenntnis der Sünde unseres vernachlässigten Gebetslebens und seiner Ursachen – unserer Trägheit, des Unglaubens und der Selbstsucht – bewirkt und uns sehen lässt, dass dich in Liebe danach verlangt, auf unser ernsthaftes Flehen den Geist des Gebets auszugießen: Um Jesu Christi willen! Amen.“