Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Fürbitte

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10. Gebet — das Werk des Heiligen Geistes

„Weil ihr jetzt aber Söhne (oder: Kinder) seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gesandt, der da ruft: »Abba, (lieber) Vater!« (vgl. Röm. 8,15)“ (Gal. 4,6; H. Menge).

Wir wissen wohl, was „Abba, lieber Vater“ im Mund Jesu Christi im Garten Gethsemane bedeutet hat. Es enthielt die völlige Übergabe seiner selbst bis in den Tod, damit der heilige Liebeswille Gottes in der Erlösung von Sündern seine Erfüllung finde. In seinem Gebet war Jesus Christus für jedes Opfer, ja zur Aufgabe seines Lebens, bereit. Dieses Gebet enthüllt uns das Herz dessen, der nun zur rechten Hand Gottes sitzt, mit wunderbarer Gebetskraft ausgerüstet ist und in dessen Händen die Vollmacht ruht, den Heiligen Geist auszugießen.

Gott hat uns den Heiligen Geist verliehen, damit der Geist seines Sohnes Jesus Christus in unseren Herzen Eingang finde. Es ist der Wunsch und Wille des HErrn, dass wir uns Gott so völlig übergeben, wie er es getan hat, und darum bitten, dass Gottes heiliger Liebeswille auf dieser Erde um jeden Preis erfüllt werde. Wie sich die Liebe Gottes in seinem Verlangen nach Errettung von verlorenen Menschen – Sündern – äußert, so äußert die Liebe Jesu Christi in der Dahingabe seines Lebens für sie. Nun erwartet er, dass auch sein Volk, von derselben Liebe durchdrungen, sich dem Dienst der Fürbitte völlig hingibt, damit Gottes Liebe von den verlorenen Menschen erkannt und erfasst werden kann.

Denke ja niemand, das sei zu hoch und jenseits des Erreichbaren. Gott hat den Geist seines Sohnes in unsere Herzen gegeben, damit wir in seinem Namen und in seiner Kraft beten können. Nur der Mensch, der sich völlig unter die Leitung des Heiligen Geistes stellt, wird sich durch die zwingende Macht der Liebe Gottes zu ungeteilter Hingabe eines Lebens der unablässigen Fürbitte gedrungen fühlen, weil er weiß, dass es Gott ist, der dies alles in ihm wirkt.

Nun verstehen wir, warum Jesus Christus seinen Jüngern diese uneingeschränkten Verheißungen der Erhörung ihrer Gebete geben konnte. Zuerst mussten sie noch mit dem Heiligen Geist erfüllt werden. Auch verstehen wir jetzt, weshalb die Fürbitte im Erlösungsplan Gottes eine so wichtige Stellung einnimmt. Es ist der Heilige Geist, der uns Gottes Verlangen ins Herz legt und uns befähigt, für andere Menschen Fürbitte zu tun.

„Abba, lieber Vater, wirke in uns durch deinen Heiligen Geist diese nie erlahmende Fürbitte der Liebe für die Menschen, für die Jesus Christus, dein Sohn und unser HErr und Erlöser, gestorben ist. Öffne deinen Kindern die Augen für den Segen und die Vollmacht, die jenen zuteil wird, die sich ganz dieser hohen Berufung widmen. Vater, wir bitten um Jesu Christi willen! Amen.“