Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Fürbitte

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11. Christus — unser Vorbild zur Fürbitte

„Darum will ich ihm die Vielen zuteilen (oder: ihm einen Anteil bei den Großen geben), und mit Starken soll er Beute teilen zum Lohn dafür, dass er sein Leben in den Tod hingegeben hat und unter die Übeltäter gezählt worden ist, während er doch die Sünde der Vielen getragen hat und für die Übeltäter fürbittend (oder: als Mittler) eingetreten ist“ (Jes. 53,12; H. Menge).

„Er hat für die Übeltäter gebeten“ – was für eine Bedeutung hatte dieses Wort für Jesus! Lk. 23,34: „Jesus aber sprach: »Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!« …“ Bedenke, was es ihn gekostet hat, die Folgen dieses Gebetes zu tragen. Es zwang ihn, sein Leben als Schuldopfer dahinzugehen und in Gethsemane auszurufen: „Mein Vater, nicht wie ich will, sondern wie Du willst!“ (Mt. 26,39).

Hast du schon darüber nachgedacht, was Jesus Christus zu dieser äußersten Selbtsaufopferung bewog? Seine Liebe zum Vater war es – damit Gottes Heiligkeit und Liebe zu den verlorenen Menschen geoffenbart würden und diese Anteil an seiner Heiligkeit bekommen würden.

Welche Belohnung erhielt er dafür? Als Sieger über alle Feinde und mit der Vollmacht zu uneingeschränkter Fürbitte ausgerüstet, sitzt er nun zur Rechten Gottes. Es wurde ihm Samen, Nachkommenschaft verheißen – ein Geschlecht, das mit ihm eins sein würde und das er sich zur Mitarbeit an seinem großen Werk der Fürbitte würde heranbilden können.

Und wir, wenn auch wir wirklich für die Übeltäter beten wollen, was bedeutet das für uns? Es bedeutet, dass wir uns Gottes erhabener Heiligkeit und Liebe so ausliefern, dass auch wir sagen können: „Dein Wille geschehe, koste es, was es wolle!“, und dass auch wir uns selbst zum Opfer darbringen, ja bis zur Hingabe unseres Lebens in den Tod.

Durch unsere Mitarbeit an dem großen Werk der Fürbitte bringt uns unser HErr Jesus Christus in die innigste Gemeinschaft mit sich selber. Er im Himmel und wir auf der Erde müssen eines Sinnes sein und das gleiche Lebensziel haben. Darum sollen auch wir aus Liebe zum Vater und zu den verlorenen Menschen unser Leben der Fürbitte weihen. Das brennende Verlangen des Vaters und des Sohnes zur Errettung von Sünder muss auch das brennende Verlangen unserer Herzen sein.

Welche Ehre! Welches Glück! Und welche Vollmacht zum Handeln, weil er lebt und durch seinen Geist seine Liebe in unsere Herzen ausgießt!

„Ewiger Vater der Liebe! Öffne unsere Augen für die Herrlichkeit deines Sohnes Jesus Christus, der immerdar lebt, um zu beten. Und öffne uns die Augen für die Herrlichkeit deiner Gnade, die uns befähigt, nach seinem Bild zu leben und für die Übeltäter zu beten! Amen.“