Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Fürbitte

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13. Von der Glückseligkeit eines Lebens der Fürbitte

„»Über deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt, die den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch keinen Augenblick schweigen sollen.« Ihr, die ihr den HErrn erinnern sollt: gönnt euch keine Ruhe [7] und gewährt auch ihm keine Ruhe, bis er sich dazu bereit macht und Jerusalem zu einer Berühmtheit (oder: Lobpreis) auf der Erde macht“ (Jes. 62,6–7; H. Menge).

Was für eine unaussprechliche Gnade und was für ein Vorrecht, im Gebet sich der Not, Sorgen und Probleme anderer Menschen annehmen zu dürfen! Was für ein tiefes Glücksgefühl, in inniger Gemeinschaft mit Jesus Christus an seiner großen Aufgabe der Fürbitte teilzuhaben und meine Gebete mit den seinigen zu vereinigen! Welche Ehre, bei Gott Vollmacht für Menschen zu besitzen und Dinge für sie zu empfangen, an die sie selbst nie gedacht haben!

Was für ein Vorrecht, als Haushalter der Gnade Gottes den Zustand einer ganzen Gemeinde oder einzelner Personen, ihrer Diener am Wort oder ihrer Boten in fernen Ländern im Gebet vor ihn zu bringen und für sie solange einzustehen, bis Gott Erhörung schenkt!

Welche Glückseligkeit, gemeinsam mit anderen Gotteskindern solange im Gebet zu verharren, bis die Schwierigkeiten hier auf der Erde oder die Mächte der Finsternis unter dem Himmel besiegt sind!

Wissen zu dürfen, dass Gott mich gebrauchen will, als Fürbitter seinen göttlichen Segen und die Kraft des Heiligen Geistes zu empfangen und auf dieser Erde weiterzugeben, macht das Leben wirklich lebenswert. Das ist in Wahrheit himmlisches Leben, das Leben des HErrn Jesus Christus in seiner selbstverleugnenden Liebe, das Besitz von mir ergreift und mich nötigt, mich der Aufgabe völlig zu weihen, Menschen vor Gott zu bringen und für sie einzustehen, damit auch sie Leben empfangen.

Viel zu lange haben wir das Gebet nur als Mittel zur Erlangung der Bedürfnisse unseres Lebens und Dienstes betrachtet. Es sollte unser Wunsch sein, dass uns der HErr das rechte Verständnis für die Stellung schenkt, die die Fürbitte in seinem göttlichen Ratschluss und in der Arbeit des Reiches Gottes einnimmt. Lasst uns den HErrn darum bitten, dass er es unseren Herzen offenbart, dass diese Erde überhaupt keine Ehre noch Glück bieten kann, die an das unaussprechliche Vorrecht heranreichen, vor Gott auszuharren und seinem Segen, den er mit Freuden auszuteilen bereit ist, den Weg zu bahnen!

„Lieber Vater im Himmel! Lass Ströme des Lebens auf diese deine Erde herabfließen und erfülle auch unsere, deiner Kinder Herzen damit. Und wie im Himmel unser HErr Jesus Christus in immerwährender Fürbitte seine Liebe ausschüttet, so lass auch uns auf dieser Erde in einem Leben der überfließenden und anhaltenden Fürbitte leben! Um deines Namens und deiner Ehre willen. Amen.“