Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Fürbitte

Hier geht es zurück zur „Themen-Übersicht“.
Hier geht es zurück zur „Kapitel-Übersicht“.


16. Die Fürbitte um Arbeiter

„Da sagte er zu seinen Jüngern: »Die Ernte ist groß, aber die Zahl der Arbeiter ist klein; [38] bittet daher den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter auf sein Erntefeld sende!“ (Matthäus 9,37–38; H. Menge).

Damals, als Jesus Christus diese Worte zu den Jüngern sprach, war ihr Verständnis für deren Bedeutung noch recht klein. Jesus Christus hatte sie, ähnlich wie man einen Samen in guten Boden legt, zu späterer Verwendung in ihre Herzen gelegt. Als aber die Jünger dann zu Pfingsten die vielen Neubekehrten sahen, die willig waren, in der Kraft des Geistes von Jesus Christus zu zeugen, verspürten sie ohne Zweifel, dass auch das zehntägige ununterbrochene, gemeinsame Gebet dazu beigetragen hatte, diese Segensströme und – als Frucht des Geistes – Arbeiter in die Ernte zu bringen.

Mit diesen Worten will uns Jesus Christus sagen, dass, wie groß auch immer das Feld und wie wenige der Arbeiter sein mögen, Gebet der beste und sicherste, ja der einzige Weg wirklicher Hilfe sei.

Wir müssen es lernen einzusehen, dass man nicht nur in Notzeiten beten soll. Unser ganzes Tun soll von dem Geist des Gebets durchdrungen sein und unser Gebet um Arbeiter in völliger Harmonie zu unserem ganzen Leben und Wirken stehen.

Aus der Missionsarbeit wird berichtet: Als die Zahl der China-Inland-Missionare auf zweihundert gestiegen war und auf einer Konferenz in China der Mangel an Arbeitern für ungenügend besetzte Gebiete tief empfunden wurde, fühlten sich die anwesenden Missionare nach ernstem Gebet innerlich frei, Gott für das kommende Jahr um hundert neue Arbeiter und entsprechende Mehreinnahmen zur Deckung der vermehrten Unkosten zu bitten. Sie kamen überein, mit diesem Gebet das ganze Jahr, Tag für Tag, ohne Unterbrechung fortzufahren. Am Ende dieses Jahres hatte sich ihre Schar um hundert fähige Männer und Frauen mit den nötigen Geldmitteln vermehrt.

Von vielen Gemeinden hört man die Klage, aus Mangel an Arbeitern und Geldmitteln könnte die große Not der Welt nicht überwunden, ihre noch offenen Türen nicht ausgenützt und den suchenden Menschen keine Hilfe gebracht werden. Ruft uns Jesus Christus nicht gerade hier zu gemeinsamem, unaufhörlichem Gebet auf wie damals seine Jünger? Gott ist treu und durch die Kraft seines Geistes wohl fähig, jedes Bedürfnis zu befriedigen. Was könnte wohl geschehen, wenn sich sein Volk diesen Aufruf zu gemeinsamem, anhaltendem Gebet zu Herzen nehmen würde. Gott erhört Gebet!

„Lieber Heiland Jesus Christus! Lehre dein Volk im Geist der unaufhörlichen Fürbitte für dich zu leben und zu arbeiten, damit unser Glaube die Gewissheit erlangt, dass dir alle Gewalt gegeben ist und dass du der zum Himmel schreienden Not unserer sterbenden Welt in einer Weise begegnen kannst, die alle Erwartungen übertrifft! Amen.“