Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Fürbitte

Hier geht es zurück zur „Themen-Übersicht“.
Hier geht es zurück zur „Kapitel-Übersicht“.


18. Fürbitte für die Diener am Wort

„… auch für mich“ (Epheser 6,19; H. Menge),
„Betet zugleich auch für uns“ (Kolosser 4,3; H. Menge),
„Im übrigen, liebe Brüder, betet für uns, …“ (2.Thessalonicher 3,1; H. Menge).

Paulus war, wie diese Äußerungen andeuten, fest davon überzeugt, dass die Christen bei Gott Einfluss besitzen und dass ihm durch ihre Gebete für seine Arbeit neue Kraft zugeführt werde. Sein Empfinden für die vorhandene Einheit des Leibes Christi, für die gegenseitige Abhängigkeit aller, auch der ehrbarsten Glieder, für das den ganzen Organismus durchflutende Leben war so stark, dass er die Christen aufrief, sich sowohl um ihretwillen und um seinetwillen als auch um des Reiches Gottes willen seiner Ermahnung nicht zu entziehen: „Haltet an am Gebet und wacht in demselben mit Danksagung; [3] und betet zugleich auch für uns, …“ (Kolosser 4,2–3).

Die Gemeinde Jesu Christi ist in weit höherem Maße von dem Dienst des „Geistlichen“ abhängig, als wir ahnen. Auch ist die Stellung des Pfarrers, Pastors, Predigers als Haushalter über Gottes Geheimnisse und als Botschafter Gottes, der die Menschen in Christi Namen um Versöhnung mit Gott bittet, so hoch, dass der Gemeinde, der er dient, durch Untreue und Kraftlosigkeit großer Schaden zugefügt wird. Wenn daher Paulus, nachdem er zwanzig Jahre lang in der Kraft Gottes gepredigt hatte, die Gemeinde um ihr Gebet bat, wieviel mehr benötigt der Predigtdienst heute unsere Fürbitte!

Ja, der Pfarrer, Pastor, Prediger braucht das Gebet seiner Gemeinde; mehr noch: er hat ein Recht darauf, denn er ist von ihren Gebeten abhängig. Darum fällt ihm die Aufgabe zu, die Gemeindeglieder für den Dienst der Fürbitte auszubilden. Am besten wird er diese Unterweisung mit der Fürbitte für ihn persönlich beginnen. Aber vielleicht muss er noch weiter zurückgreifen und erst noch selbst lernen, für sich und seine Gemeinde mehr zu beten.

Es sollte unser Wunsch sein, dass doch alle Gläubigen, die das Verlangen in sich tragen, tiefer in den gesegneten Dienst der Fürbitte einzudringen, dem Gebet für den geistlichen Dienst in der eigenen wie in anderen Gemeinden mehr Aufmerksamkeit und Zeit widmen! Dabei sollte es ihnen ein Anliegen sein, sich bei Gott auch für einzelne Menschen und bestimmte Kreise einzusetzen, im Gebet anzuhalten und darüber zu wachen, dass die Diener am Wort Männer der Kraft und des Gebets sind, voll Heiligen Geistes. Ja, liebe Glaubensgeschwister, betet für den Dienst der Wortverkündigung!

„Lieber Vater im Himmel! Wir bitten dich in Demut, erwecke unter uns Gläubige als Fürbitter für die Diener am Evangelium und verleihe ihnen den Geist des Glaubens und des Gebets. Wir bitten um Jesu Christi willen! Amen.“