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... zum Thema: Fürbitte
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21. Die Gnade der Fürbitte
„Haltet an am Gebet und seid wachsam dabei mit Danksagung. [3] Betet zugleich auch für uns, Gott möge uns die Möglichkeit zur Predigt des Wortes geben, damit wir das Geheimnis Christi (oder: von Christus), um dessen willen ich auch in Ketten gefesselt bin, verkündigen können …“ (Kolosser 4,2–3; H. Menge).
Es gibt wohl kaum etwas, was uns Gott näher bringt und in seiner Liebe tiefer verwurzeln lässt, als die Fürbitte. Kaum etwas anderes kann uns eine tiefere Erfahrung unserer Gottesebenbildlichkeit vermitteln, als die Vollmacht, unsere Herzen in Fürbitte zu Gott zu erheben und für die Menschen unserer Umgebung einzustehen. Es gibt nichts, was uns mit Jesus Christus, dem großen Fürsprecher, enger verbindet und die auf uns ruhende Kraft seines Geistes tiefer erfahren lässt, als die Hingabe an das eine Ziel, unter unseren Mitmenschen seine wunderbare Erlösung bekanntzumachen. Es gibt nichts, was uns einen tieferen Einblick in das kraftvolle Wirken des Heiligen Geistes vermittelt, als das in unsere Herzen hineingelegte Gebet des Sohnes Gottes: „Abba, lieber Vater“, in der vollen Bedeutung, die es für Jesus Christus in Gethsemane besaß. Es gibt nichts, was Gottes Macht und Treue besser erproben könnte, als unsere Fürbitte für die innerhalb der Gemeinde Jesu Christi oder in der Dunkelheit des Heidentums lebenden vielen Menschen. Die Hingabe unseres Lebens als lebendiges Opfer mit der einen beharrlichen Bitte, Gott möge als Antwort auf unser Gebet des Himmels Fenster öffnen und überströmenden Segen herabschütten, gereicht dem HErrn zur Ehre, erhebt unsere Herzen zu deren höchsten Bestimmung und fördert das Kommen des Reiches Gottes.
Es gibt nichts, was uns die Erfahrung der lebendigen Einheit des Leibes Jesu Christi und der ihr eigenen, unüberwindbaren Vollmacht besser vermitteln könnte, als die tägliche Gemeinschaft mit Kindern Gottes und gemeinsames, anhaltendes Gebet um Gnade für sein Volk, damit es durch Gott für die Menschen zu Licht und Leben werde, die noch in Finsternis und Todesschatten sitzen.
Lieber Bruder, liebe Schwester, wie wenig sind wir uns bewusst, was wir dadurch verlieren, dass wir das intensive Gebet der Fürbitte nicht kennen.
Im Himmel lebt Jesus Christus, um zu beten. Sein Umgang mit dem Vater vollzieht sich im Gebet, im Bitten und Empfangen der Fülle des Geistes für sein Volk. Nichts erfreut Gott mehr als das Gebet seiner Kinder. Wollen wir nicht daran glauben lernen, dass uns die höchsten Segnungen des Himmels zuteil werden, wenn wir mehr beten als bisher?
„Geliebter himmlischer Vater! Gieße den Geist des Flehens und des Gebets über dein Volk aus. Um Jesu Christi willen! Amen.“