Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Fürbitte

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22. Gemeinsame Fürbitte

„… ein Leib und ein Geist, …“ (Epheser 4,4; H. Menge).

Unser Körper lehrt uns, wie wichtig es für unsere Gesundheit und unsere Kraft ist, dass jedes Glied seine Aufgaben zum Wohl des Ganzen beiträgt. Ebenso verhält es sich bei dem Leib Jesu Christi. Leider gibt es viele Christen, die die Erlösung nur mit ihrem eigenen Glück in Beziehung bringen. Neben ihnen gibt es solche, die wohl wissen, dass sie nicht nur für sich selbst da sind, und die das ihnen zuteil gewordene Glück durch Gebet und Nächstenliebe mit anderen teilen, doch haben sie noch nicht verstanden, dass sie dazu berufen sind, ihre Herzen weit aufzutun und außer ihrem eigenen Kreis und ihrer Gemeinde den ganzen Leib Jesu Christi in ihre Liebe und Fürbitte einzuschließen.

Dazu aber möchte sie der Geist und die Liebe Jesu Christi fähig machen. Erst wenn die Fürbitte der ganzen Gemeinde für die ganze Gemeinde zum Thron Gottes aufsteigt, kann der Geist der Einheit und der Kraft dort seinen vollen Einfluss geltend machen. Gewiss ermahnt uns das unter den verschiedenen christlichen Kirchen erwachte Verlangen nach engerem Zusammenschluss zur Dankbarkeit. Doch sind die sich dabei ergebenden Schwierigkeiten so groß und im Blick auf die verschiedenen Nationalitäten der Welt beinahe so unüberwindbar, dass der Gedanke an eine einzige vereinigte christliche Gemeinde auf dieser Erde wohl jenseits des Erreichbaren liegen dürfte.

Gott sei Dank, dass es in Jesus Christus eine Einheit gibt, die tiefer und stärker ist als jede sichtbare Vereinigung, und dass diese Einheit schon heute, inmitten aller Verschiedenartigkeit der Denominationen, in der Reichsgottesarbeit praktisch erprobt und als Zugang zu den Quellen der göttlichen Kraft und des göttlichen Segens benutzt werden kann. Durch Wachstum in der Gnade und Erkenntnis und in der Betätigung der Fürbitte wird wahre Einheit bewirkt Sobald die Gläubigen über die Bedeutung ihrer Berufung zum königlichen Priestertum aufgeklärt werden, erkennen sie, dass Gott in seiner Liebe und seinen Verheißungen nicht an ihr eigenes, beschränktes Arbeitsfeld gebunden ist, sondern dass er sie vielmehr einlädt, wie Jesus Christus – und wie Paulus möchten wir sagen – ihre Herzen weit auf zu tun und für alle Menschen zu bitten, die schon gläubig geworden sind oder es noch werden, damit beide, diese Erde und die ganze Gemeinde Jesu Christi, mehr denn je durch Fürbitte vor den Thron Gottes gebracht werden.

„Lieber Vater! Du kennst das große Bedürfnis nach weltweiter Fürbitte. Schenke den Dienern am Wort und ihren Gemeinden das nötige Verständnis und die Willigkeit, sich gemeinsam dieser Aufgabe zu widmen, und lass sie erkennen, wie unerlässlich ihre Gebete für das Kommen des Reiches Gottes sind. Wir bitten dich um Jesu Christi willen! Amen.“