Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Fürbitte

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30. Ein königliches Priestertum

„Rufe mich an, so will ich dich erhören und dir große und unglaubliche (oder: geheime) Dinge kundtun, von denen du bisher nichts gewusst hast“ (Jeremiah 33,3; H. Menge).

Wenn du darum bittest, dass dir die großen Segnungen des Neuen Bundes zuteil werden möchten, dann beachte folgendes:

1. Gottes Bereitwilligkeit, zu segnen, kennt keine Grenzen. Sein Wesen verbürgt es. Er hat Lust zur Barmherzigkeit und hält beständig Ausschau nach Gelegenheiten, seine Gnade erweisen zu können! Seine Verheißungen und die Erfahrung seiner Heiligen sichern uns dies zu.

2. Wenn das wahr ist, warum verzieht dann der Segen oft so lange? Weil Gott den Menschen mit einem freien Willen erschaffen und auf dieser Erde zum Mitherrscher eingesetzt hat, richtet sich sein eigenes Wirken weitgehend nach dem Tun und Wollen des Menschen. In dessen Hand liegt es, durch Gebet das Maß der Segnungen Gottes zu bestimmen.

3. Bedenke, wie Gott behindert und enttäuscht ist, wenn sein Volk gar nicht oder nur wenig betet! Laues und schwaches Leben der Gemeinde, mangelnde Kraftwirkung des Heiligen Geistes zur Bekehrung und Heiligung sind alles Folgen des Gebetsmangels. Wie ganz anders wäre der Zustand der Gemeinden und der ungläubigen Menschen um sie herum, wenn das Volk Gottes ohne Unterbrechung zu Gott rufen würde!

4. Dennoch hat Gott gesegnet, und zwar genau nach dem Maß des Glaubens und Eifers seines Volkes. Darum sollte sich sein Volk mit diesen Zeichen seiner Zustimmung nicht zufrieden geben, sondern sich vielmehr sagen: „Wenn Gott unsere schwachen Anstrengungen schon derart gesegnet hat, was wird er erst tun, wenn wir uns völlig einem Leben der Fürbitte weihen!“

5. Was für ein Aufruf zur Buße und zum Bekenntnis, dass unsere mangelnde Hingabe die Welt ihres Segens beraubt hat! Gott war bereit, die Menschen zu erretten, wir aber waren zum Opfer einer bedingungslosen Hingabe an Christus und seinen Dienst nicht willig.

Kinder Gottes! Gott rechnet mit euch als Fürbitter vor seinem Thron! Werdet darum für eure heilige Berufung zum königlichen Priestertum wach! Beginnt ein neues Leben in der Überzeugung, dass Fürbitte in der Ähnlichkeit und Gemeinschaft des HErrn Jesus Christus im Himmel das größte Vorrecht ist, das sich ein Mensch wünschen kann. Darum dürft ihr mit hohen Erwartungen auf das Wort sehen: „Rufe mich an, so will ich dich erhören und dir große und unglaubliche (oder: geheime) Dinge kundtun, von denen du bisher nichts gewusst hast.“

Es wäre großartig, wenn jeder, der bis hierher gelesen hat, sich fragt, ob er willig ist, sich dieser gesegneten Berufung hinzugeben und durch die Kraft des Heiligen Geistes die Fürbitte für Gottes Volk und Gemeinde sowie für eine sterbende Welt zum Hauptziel seines Lebens zu machen. Ist das zu viel verlangt? Erscheint es dir zu schwer, dein Leben diesem heiligen Dienst des königlichen Priestertums und unserem hochgelobten HErrn zu weihen, der sich selbst für uns dahingeben hat?

1.Petr. 2,9: „Ihr dagegen seid »das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, die heilige Volksgemeinschaft, das zum Eigentum erkorene Volk«, und sollt die Tugenden (d. h. Ruhmestaten; vgl. Jesajah 43,21) dessen verkünden, der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht berufen hat, …“.

Offb. 1,6: „… und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.“.