Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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13.01.2021: Die erste Liebe

„… Aber ich habe an dir auszusetzen, dass du deine erste Liebe aufgegeben hast“ (Offenbarung 2,4).

In Offenbarung 2,2–3, werden acht Eigenschaften genannt, die den Eifer und das Wirken der damaligen Gemeinde in Ephesus kennzeichnen. Neben den guten befand sich eine einzige schlechte Eigenschaft, und auf diese legte der HErr seinen Finger: „Tue Buße …, wenn nicht, werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte“ (Offenbarung 2,5). Welche Eigenschaft betraf dies? „… ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast!“

Auch in unseren heutigen Gemeinden wird derselbe Mangel empfunden. Überall trifft man viel Eifer für die Wahrheit, unablässiges und angestrengtes Wirken und Arbeiten. Was der HErr aber vor allem sucht, ist eine zarte, brennende Liebe zu ihm selbst.

Diese Feststellung sollten wir nicht unbeachtet lassen. Es kann eine Gemeinde oder ein einzelner Christ ein Vorbild in guten Werken sein, und doch fehlt dabei das Entscheidende: die innige Liebe zu dem HErrn Jesus Christus im „stillen Kämmerlein“.

Weil die tägliche persönliche Gemeinschaft mit Jesus Christus fehlt, werden die vielfältigen Werke, mit denen sich die Menschen Befriedigung verschaffen, in den Augen des Meisters für nichts geachtet.

Lieber Bruder, liebe Schwester! In dieser Reihe von „Denkanstößen“ wird von der Liebesgemeinschaft mit Jesus Christus im „stillen Kämmerlein“ gesprochen. Jesus Christus kam vom Himmel, um uns mit der Liebe zu lieben, mit der ihn der Vater geliebt hatte. Er litt und starb, um unsere Herzen für diese Liebe zu gewinnen. Seine Liebe kann nur mit einer tiefen und persönlichen Liebe unsererseits befriedigt werden.

Jesus Christus stellte dieses Liebesverhältnis an erste Stelle. Wollen wir es nicht auch so halten? Viele Diener am Wort, Missionare und christliche Arbeiter bekennen mit Beschämung, dass ihr Gebetsleben trotz allem Eifer für Gottes Sache kraftlos ist, weil sie die erste Liebe verlassen haben. Nimm ein Blatt Papier zur Hand und schreibe darauf zu deiner steten Erinnerung: „Von jetzt an will ich der Liebe Jesu Christi sowohl im »stillen Kämmerlein« als auch in meinem ganzen täglichen Leben und Wirken den ersten Platz einräumen!“