Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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23.01.2021: Beten und Fasten

„Er antwortete ihnen: »Wegen eures Kleinglaubens! Denn wahrlich ich sage euch: Wenn ihr Glauben wie ein Senfkorn habt und diesem Berge gebietet: ›Rücke von hier weg dorthin!‹, so wird er hinwegrücken, und nichts wird euch unmöglich sein. [21] [Diese Art (von bösen Geistern) aber lässt sich nur durch Gebet und Fasten austreiben.]“ (Matthäus 17,20–21).

Hier lehrt uns Jesus Christus (vgl. Markus 9,28–29), dass das Glaubensleben beides erfordert, sowohl Beten als auch Fasten. Das will heißen: Das Gebet bringt die Kräfte des Himmels in Bewegung, das Fasten befreit uns vom Einfluss weltlicher Lust.

Auch Jesus Christus fastete, um Kraft zu empfangen, um dem Teufel widerstehen zu können. Seine Jünger lehrte er, dass das Fasten, wie das Beten und Almosengeben, im Verborgenen geschehen müsse und dass der himmlische Vater es öffentlich vergelten werde. Enthaltsamkeit oder Mäßigkeit im Essen stärkt die Seele für ihren Umgang mit Gott.

Lasst uns diese wichtige Lektion zu Herzen nehmen: Enthaltsamkeit, Mäßigkeit und Selbstverleugnung in vergänglichen Dingen sind für das geistliche Leben eine Hilfe. Nach einer kräftigen Mahlzeit empfindet man wenig Lust zum Beten. Williges Aufgeben persönlicher und leiblicher Gelüste, Überwindung der Fleisches- und der Augenlust (vgl. 1.Johannes 2,15–16) erleichtern es uns, uns tiefer mit göttlichen Dingen zu befassen. Schon aus der kleinsten Anstrengung zur Überwindung des Fleisches erwächst uns Kraft, Gott im Gebet festzuhalten.

Wir müssen zu der Erkenntnis durchdringen, dass die Ursache unserer Gebetsträgheit in unserer fleischlichen Begierde nach Bequemlichkeit und Wohlsein zu suchen ist. „Die aber Christus Jesus angehören, haben ihr Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt“ (Galater 5,24). Gebet ist kein Kinderspiel. Leicht wird es zu einer nur äußeren Form. Echter Gebetsdienst, das Festhalten Gottes und die Gemeinschaft mit ihm erfordern die Kreuzigung alles dessen, was dem Fleisch gefällt.

Liebe Glaubensgeschwister, glaubt mir, dass es sich wohl lohnt, die Mühe der täglichen Selbstverleugnung auf sich zu nehmen, um dem heiligen Gott zu begegnen und von ihm göttlichen Segen zu empfangen.