Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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24.01.2021: Der Geist des Gebets

„… der aber, der die Herzen erforscht (d. h. Gott), versteht die Sprache des Geistes, weil dieser in einer dem Willen Gottes entsprechenden Weise für Heilige (= Gottesangehörige) eintritt“ (Römer 8,27).

Jemand hat einmal gesagt: „Gebet ist nicht unser, sondern Gottes Werk, das er durch seine allmächtige Kraft in uns wirkt.“ Wenn wir über dieses Wort nachdenken, sollten wir es mit der stillen, inneren Erwartung tun, dass es sich auch bei uns bewahrheiten möchte, dass der Geist unseren Schwachheiten aufhilft und uns mit unaussprechlichem Seufzen vertritt (Römer 8,26).

Was für eine Zusage! Wenn ich spüre, wie mangelhaft mein Gebet ist, wenn mir jede eigene Kraft fehlt, darf ich mich schweigend vor Gott beugen, in dem Vertrauen, dass sein Heiliger Geist mich beten lehrt. Der Heilige Geist ist der Geist des Gebets. Gebet ist nicht mein eigenes Tun, sondern Gottes Werk in mir. Schon allein das Verlangen danach darf ich als ein Zeichen dafür ansehen, dass Gott mich hören wird. Wenn es in Gottes Absicht liegt, unsere Bitte zu erhören, wirkt er in uns zuerst das Verlangen, und darauf führt der Geist das Werk trotz unserer Schwachheit zu Ende. Jakobs Lebensgeschichte kann uns dafür als Bestätigung dienen. Derselbe Gott, der mit ihm rang und den Segen zurückzuhalten schien, spornte ihn gleichzeitig an, im Gebet zu verharren und nicht nachzulassen. Was für ein wunderbarer Gedanke! Gebet ist das Werk des dreieinigen Gottes: Der Vater wirkt das Verlangen und gibt alles, was wir brauchen, der Sohn lehrt uns durch seine Fürbitte, in seinem Namen zu bitten, und der Heilige Geist wird im Verborgenen unser schwaches Verlangen stärken.

Wir haben früher über den Geist der Wahrheit gesprochen, der Jesus Christus in uns verklären wird, dann vom Geist der Liebe, der diese Liebe in unsere Herzen ausgießen wird, nun kommt noch der Geist des Gebets dazu, der unser Leben zu einem solchen des ununterbrochenen Gebets machen kann. Gott sei Dank! Der Geist ist vom Himmel gekommen, um in unseren Herzen zu wohnen und uns beten zu lehren.

Lieber Christ, nimm die Führungen des Heiligen Geistes ernst. Gehorche seiner Stimme in allen Dingen. Er kann einen Gebetsmenschen aus dir machen. Als solcher wirst du die Herrlichkeit deiner Berufung als Fürbitter erkennen und darfst für deine Umgebung, für die Gemeinde Jesu Christi auf der Erde und für die ganze Heidenwelt große Dinge erwarten.