Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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31.10.2020: Unsere völlige Abhängigkeit von Gott

Alles, was beim Geschöpf Frömmigkeit und Tugend genannt wird, ist nichts anderes als Selbstoffenbarung des wahren göttlichen Wesens in seinem Geschöpf. Darin liegt der große Unterschied zwischen dem Schöpfer und dem Geschöpf, denn dieses besitzt nur die Fähigkeit, Gottes Tugenden auszuleben, nicht aber die Tugenden selbst. Alle wahren Tugenden stammen von Gott. Sie sind ein wichtiger und unlöslicher Bestandteil seines heiligen Wesens.

Wenn aber alles Herrliche und Erhabene im Geist und Erleben des Menschen nur Widerschein der Herrlichkeit und Seligkeit Gottes im Menschen ist, dann lässt sich die wahre Natur aller echten Frömmigkeit leicht erkennen. Echte Frömmigkeit eines Menschen zeigt sich darin, dass er „Gott gibt, was Gottes ist“ (Matthäus 22,2; Markus 12,17; Lukas 20,25) und ihn als den alleinigen Schöpfer aller guten Gaben anerkennt (Jakobus 1,17).

Ein weiteres Merkmal echter Frömmigkeit ist darum die fortwährende, völlige Abhängigkeit von Gott und das fortwährende unmittelbare Empfangen jeden Grades von Frömmigkeit und Glückseligkeit aus seiner Hand allein.

Ewig lodernden Flammen reiner Liebe gleich steigen die Engel immerdar zu Gott empor, um sich mit ihm zu vereinigen. Gottes Herrlichkeit, Liebe und Güte ist das einzige, was sie in sich oder um sich erblicken und erkennen können. Ihre Anbetung im Geist und in der Wahrheit kennt kein Ende. Unermüdlich ertönt ihr Bekenntnis, dass Gott sowohl in ihnen als in der ganzen Schöpfung alles in allem sei (1.Korinther 15,28; Epheser 1,23; Kolosser 1,17). Dies ist die alleinige Frömmigkeit des Himmels, und auch auf der Erde kann es keine andere wahre Frömmigkeit geben.

Wahre Frömmigkeit ist Offenbarung der lebendig wirkenden, allgegenwärtigen Gotteskraft. Darum kann auch der Mensch das wahrhaft fromme Wesen, das er bei seiner Erschaffung einst empfing, nur durch unmittelbare göttliche Inspiration zurückgewinnen.

„Geliebter Vater im Himmel! Von Herzen danken wir dir für die wunderbare Gemeinschaft mit dir. Noch mehr aber danken wir dir für die wunderbare Erlösung, durch die uns kraft des Heiligen Geistes das Einssein mit dir neu geschenkt worden ist, aus dem wir nun allezeit leben dürfen. Wir bitten dich in Demut, du mögest diese Wahrheit im Herzen deines Volkes für immer lebendig erhalten. Um Jesu Christi willen!“