Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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... zum Thema: Göttliche Inspiration

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02.11.2020: Der Geist Gottes in Adam

Göttliche Inspiration war für den Menschen in seinem anfänglichen Zustand nach seiner Erschaffung absolute Notwendigkeit. Wäre ihm der Geist des dreieinigen Gottes nicht eingehaucht worden, hätte er kein heiliges, Gott ebenbildliches Wesen sein können. Und hätte er sich, aus dem Heiligen Geist geboren, nicht von Anfang an der innigsten Gemeinschaft mit Gott erfreut, so wäre es keinem späteren Zeitalter mehr gelungen, zwischen dem gefallenen Menschen und dem Heiligen Geist je wieder eine Verbindung herzustellen. Dann hätte man auch nie mehr von einer Inspiration des Heiligen Geistes im Menschen sprechen können.

Daraus geht deutlich hervor, dass das Evangelium weder Gottes letztes Wort noch die Krönung der Erlösung des Menschen sein könnte, wenn sein ganzes Wirken nicht ein solches des Geistes Gottes im Menschen wäre. Dieses hat zum Ziel, die innerste Substanz des Menschen, das heißt das Wesen dessen, was bisher nur als Vorbild und Schatten vorhanden war, zur vollen Entfaltung zu bringen. Dieses innerste Wesen, dem alle Zeitalter Gottes dienen, ist nichts anderes als jenes erste Leben aus Gott, das in der Seele des ersten Menschen, Adam, geboren wurde, und dem er in der Folge starb. Die Aufgabe unseres jetzigen Zeitalters muss also unbedingt ein Wirken des Heiligen Geistes sein. Denn unmittelbare göttliche Inspiration ist für die Wiederherstellung einer lebendigen Beziehung zwischen Gott und dem gefallenen Menschen ebenso notwendig wie damals, als es galt, nach Gottes Ebenbild aus dem Menschen eine lebendige Seele zu machen.

Andauernde göttliche Inspiration ist für den Menschen ebenso unentbehrlich wie sein Verbleiben im Stand der Erlösung. Denn alles, was Leben erzeugt oder erhält, muss von dieser einen Quelle gespeist werden. Kein Leben kann sich die Frische seines ersterschaffenen oder erlösten Zustandes bewahren, wenn es nicht ständig unter dem Einfluss dieses kraftvoll wirkenden Geistes bleibt, der es erschaffen oder erlöst hat. Und weil wir ohne Jesus Christus nichts tun können, sollten wir in allem, was wir tun, mit seinem andauernden Wirken rechnen, es erwarten und davon abhängig sein. Sein in uns wohnender Geist befähigt uns dazu!

Lasst uns hier einen Augenblick stillhalten und darüber nachdenken, wie wenige unter uns an diese unmittelbare, fortwährende, göttliche Inspiration des Heiligen Geistes glauben und mit ihr rechnen. Und lasst es beim Lesen dieser Betrachtungen unser einziger Wunsch sein, in die volle Erfahrung dessen einzugehen, was der Heilige Geist uns bedeuten möchte.