Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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03.11.2020: Das Amt des Heiligen Geistes

Ein natürliches Leben kann nur so lange lebendig bleiben, als es unmittelbar und ununterbrochen unter der Wirkungskraft des Ursprungs steht, dem es entstammt. Folglich kann ein Mensch, wenn überhaupt, von Sünde nur bewahrt bleiben, wenn er dem Heiligen Geist Gehorsam und Vertrauen schenkt, im Geist sein Leben führt und sich dem Gebet um anhaltende Inspiration hingibt. Wahrheit und Vollkommenheit des Zeitalters des Evangeliums konnten sich erst völlig entfalten, als dieses ausschließlich ein Amt des Heiligen Geistes oder ein Reich geworden war, in dem alles Tun von Gottes Heiligem Geist beherrscht wurde.

Auch die Worte Jesu Christi an seine Jünger: „Ich sage euch die Wahrheit, es ist euch gut, dass ich hingehe“ (Johannes 16,7), hatten zum Ziel, in ihnen die Erkenntnis ihres mangelhaften damaligen Zustandes zu wecken. Frohen Herzens sollten sie das Kommen eines höheren und besseren Standes erwarten. Dieser konnte ihnen zwar erst zur Verfügung stehen, als die Belehrung Jesu Christi in menschlicher Sprache sich in ihren Seelen in Inspiration und Wirksamkeit des Geistes verwandelt hatte.

Damit finden zwei grundlegende Wahrheiten ihre Bestätigung. Erstens nämlich, dass die Wahrheit und Vollkommenheit des Zeitalters des Evangeliums nicht völlig sichtbar werden konnten, bevor Jesus Christus verherrlicht und sein Reich unter den Menschen ausschließlich und unmittelbar ein Amt des Heiligen Geistes geworden war, das dem Menschen den tatsächlichen Besitz und die Freude eines göttlichen Lebens vermitteln konnte. Und zweitens, dass, wie schon zur Zeit der Apostel, so bis an das Ende der Welt, kein Mensch eine wirkliche und wahre Erkenntnis der geistlichen Segnungen der Erlösung Jesu Christi oder eine göttliche Eignung zum Zeugendienst besitzen kann ohne diesen göttlichen Geist, der alle Geheimnisse der Erlösung Jesu Christi seinem Innern aufschließen kann wie damals den Aposteln und ersten Dienern des Evangeliums.

„Wir wollen offen zugeben, dass wir bis jetzt nur in ganz bestimmten Fällen und für bestimmte Aufgaben mit der Wirksamkeit des Heiligen Geistes gerechnet haben. Darum ist es gut, daran erinnert zu werden, dass es für uns nicht so einfach sein wird, uns dieser Vorstellung zu entledigen und der großen Wahrheit zuzuwenden, dass unmittelbare und ununterbrochene Inspiration des Heiligen Geistes nicht nur absolut notwendig, sondern von Gott verheißen und uns zugänglich gemacht ist. Lasst uns dies doch fortan das einzige Ziel unserer Wünsche und Gebete sein!“