Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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07.11.2020: Das Wesen der Liebe

Der Geist der Liebe hat folgenden Ursprung: Gottes heiliges Wesen ist zuerst und vor allem ein ewiger Wille zum Guten. Er, der alleinige, unwandelbare Gott, bleibt von Ewigkeit zu Ewigkeit derselbe (vgl. Hebräer 13,8). Wenn sich die Welt auch ändert und neue Lebensmodelle entstehen, so wird Gott doch unveränderlich das bleiben, was er war und immer sein wird – ein ewiger Wille zum Guten. So gewiss er der Schöpfer aller Dinge ist, so gewiss segnet er alles, was er erschaffen hat, denn etwas anderes als Segen, Güte und Glück auszuteilen, entspräche nicht seinem heiligen Wesen.

Damit kommen wir zur Grundlage und dem Ursprung des Geistes der Liebe im Geschöpf. Auch dieser muss ein Wille zum Guten sein. Den Geist der Liebe hast du nur so lange, wie auch der Wille zum Guten in deinem Herzen wohnt. Zwar kannst du viele Liebeswerke vollbringen und dich ihrer erfreuen, weil sie deiner Veranlagung nicht widersprechen. Den Geist der Liebe aber besitzest du erst, wenn der HErr der Geist deines Lebens geworden ist, dem du dich aus freien Stücken, uneingeschränkt und willig, unterstellst. Der Geist der Liebe kennt keinen Unterschied der Zeit, des Ortes, der Person. Ob er gibt oder vergibt, trägt oder verträgt, tut er immer und allezeit den ihm eigenen, gesegneten Dienst. Wo immer der Geist der Liebe sich aufhält, verbreitet er Segen und Freude, weil er die Seele mit der Wahrheit und dem Wesen Gottes erfüllt. Weil die Liebe keine Nebenabsichten hat und nichts begehrt als ihr eigenes Wachstum, dient ihr, wie der Flamme das Öl, alles zur Förderung. Der Geist der Liebe sucht weder Belohnung noch Ehre. Sich auszubreiten und alles, was sich nach ihm ausstreckt, mit Segen und Freude zu überschütten, ist sein einziges Begehren. Sowohl der Zorn eines Feindes wie der Verrat eines Freundes hilft ihm nur dazu, siegend zu überwinden, sein eigenes Leben auszuleben und noch mehr als bisher in sich selbst vergnügt zu sein. Der unvorstellbar vollkommene und erhabene Gott ist lauter Liebe, ein unwandelbarer Wille zum Guten. Darum muss jedes Geschöpf als verdorben und unglücklich betrachtet werden, das von einem anderen als von diesem Willen zum Guten bewegt wird.

Lasst uns Gott darum bitten, dass er uns hilft zu erkennen, dass die Liebe, die er durch seinen Heiligen Geist in unsere Herzen auszugießen verheißt, ebenso herrlich und heilig ist wie seine Liebe zu uns!