Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Göttliche Inspiration

Hier geht es zurück zur „Übersicht“.


10.11.2020: Liebe – eine Wiedergeburt von oben

Dein Dasein ruft mir das wunderbarste Thema der Welt in Erinnerung, das uns hilft, uns des Göttlichen zu erfreuen, dessen Wesen die Unendlichkeit der Liebe selber ist, ein endlos dahinfließendes Meer der Sanftmut, der Freude, des Segens, der Güte, der Geduld, der Barmherzigkeit. Wieviele Ströme aus der Tiefe der alles umfassenden Liebe des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, dieser dreieinigen Unendlichkeit von Liebe und Güte, auch hervorquellen mögen, immerzu spenden sie die gleichen Gaben der Erleuchtung, der Liebe, des Segens, der Freude, sei es nun vor oder nach dem Sündenfall, sei es Engeln oder Menschen.

Halte deshalb an der einen großen Wahrheit fest, dass deine Seele einer Wiedergeburt von oben braucht, in der das Göttliche von deiner eigenen Seele Besitz ergreift, damit sie Gutes empfangen kann. Die Natur muss wieder zurechtgebracht werden. Das erfordert einen Prozess der Erneuerung, der neues Leben hervorbringt. Vorher kann der Geist der Liebe in deiner Seele nicht geboren werden, denn die Liebe ist zugleich auch Freude, und diese kann in einem Geschöpf nur aufbrechen, wenn sich seine Natur in einem Zustand der Freude befindet. Darum kam Gott als Mensch zu uns und darum muss sich in der Seele eine Geburt des Göttlichen vollziehen, das alle ihre Bedürfnisse kennt und stillt. Nur so gelangt sie in einen Zustand der Freude, der es ihr erlaubt, im Geist der Liebe zu handeln.

Gewiss siehst du jetzt ein, wie notwendig die Lehre des Evangeliums von dem Kreuz, d. h. des Sich-selber-Absterbens, ist, um in den Besitz des Lebens aus Gott zu kommen. Dieses Sich-selber-Absterben ist die einzige Moral, die dem Menschen Gutes bringt. Sie besteht aus einer einzigen Forderung – es ist die Lehre vom Kreuz – nämlich der Natur zu widerstehen und sie zu verleugnen, damit eine übernatürliche Kraft – die göttliche Güte – von ihr Besitz ergreifen und ihr neues Leben verleihen kann. Denn alle Güte ist leerer Schall und alle Tugend bloße Bemühung natürlicher Neigungen, solange nicht der Geist der Liebe der Atem alles dessen geworden ist, was sich im Herzen regt und bewegt. Die Liebe ist der alleinige Segen und die alleinige Güte, ja der Gott der Natur: Ohne diesen Geist der Liebe, den Gott selbst in dir wirken muss, kannst du weder den wahren Glauben besitzen noch den alleinigen wahren Gott anbeten.

Lasst uns in tiefer Ehrfurcht vor Gott uns beugen und ihn um dieser wunderbaren Liebe willen anbeten. Und lasst uns um die Gnade bitten, zur Selbstverleugnung und zum Tod unseres eigenen Ichs völlig und uneingeschränkt Ja zu sagen.