Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Göttliche Inspiration

Hier geht es zurück zur „Übersicht“.


25.11.2020: Von der Hoffnungslosigkeit des Ich

Sobald die Wahrheit das Herz eines Menschen berührt, wird er sich seiner Unfähigkeit bewusst, die Härte und den Stolz seines Herzens mit den Kräften der Vernunft zu überwinden. Die Natur muss sich selbst zur Qual und zur Last werden, bevor sie sich bereitwillig dem Tod ausliefert, der allein zum Leben führt. Echte Bekehrungen von einem Leben der Sünde und des Todes gibt es deshalb erst, wenn ein Mensch fühlt und erkennt, dass seine ganze Natur verschwinden muss, und doch unfähig ist, die dafür notwendigen Bedingungen zu schaffen. Diese Hoffnungslosigkeit hilft uns, unser eigenes Leben zu verlieren und in Gott ein neues zu finden. Sie ist die Geburtsstätte des Glaubens, der Hoffnung und des wahren Suchens nach Gott und Jesus Christus. Bevor wir alle Hoffnung auf uns selbst aufgegeben haben, kennen wir Glaube, Hoffnung und Hinwendung zu Gott im Gebet nur dem Namen nach, denn als lebendige Eigenschaften können sie in uns erst geboren werden, wenn wir jeglichem Gefühl des Vertrauens in uns selbst abgestorben sind.

Ein Mensch muss spüren, dass die göttliche Liebe allezeit für ihn erreichbar ist. Gott erschuf ihn für sich selbst, als Wohnung seines eigenen Lebens und Geistes. Wenn wir mit Menschen in Berührung kommen, müssen sie diese Liebe spüren, denn die Liebe allein kann ihre Herzen überwinden und sie zu der Erkenntnis bringen, dass das mächtigste aller mächtigen Dinge die göttliche Liebe ist, der niemand widerstehen kann.

Fragst du, was Gott ist? Sein Name ist Liebe. Er ist die Güte, der vollkommene Friede, die Freude, die Herrlichkeit und der Segen eines jeden Lebens. Fragst du nach Jesus Christus? Er ist das universale Heilmittel gegen alles Böse in der Natur und im Geschöpf, die ewige Barmherzigkeit, die langmütige Geduld, das gnädige Erbarmen Gottes für jede Schwachheit und Not der menschlichen Natur.

Lasst uns fest daran glauben, dass Gott Liebe ist und sich danach sehnt, unsere Herzen mit ihrer Seligkeit zu erfüllen. Wie die Sonne mit der einen großen Absicht auf die Erde scheint, ihr Licht und Leben über sie auszubreiten, blickt der große Gott der Liebe jeden Augenblick des Tages auf uns. Wir wollen es lernen, geduldig auf ihn warten lernen, damit uns die Gnadengaben und die Glückseligkeit seiner Liebe zuteil werden. Das wird uns willig machen, dem eigenen Ich zu entsagen und Gott, der uns so sehr liebt, unser Leben freudig hinzugeben.