Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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30.11.2020: Das Gebet des Herzens

Wenn wir uns mit unseren innersten Gefühlen, Wünschen und Regungen des Herzens in Liebe und in dem Vertrauen zu Gott wenden, dass er alle unsere Bedürfnisse stillen wird, dann ist dies mit oder ohne Worte das beste Gebet der Welt.

So oft das Herz aufrichtig und sehnsuchtsvoll nach Gott verlangt, ist sein Gebet ein vom Geist Gottes bewegtes und beseeltes Beten, der Atem oder die Inspiration Gottes, die sich im Herzen bemerkbar macht und dieses anregt und bewegt. Es ist unumstößliche Wahrheit, dass nichts auch nur das geringste Verlangen nach dem Himmel empfindet oder empfinden kann, als was vom Himmel kommt. Darum ist jedes tiefere Sehnen deines Herzens wie ein Gebet, das als Frucht und Wirkung seines Heiligen Geistes zu Gott emporsteigt.

Ein Mensch, der sich ununterbrochen nach diesem Zustand sehnt, erfährt etwas von der Wirklichkeit und Beständigkeit seines Begehrens, denn darin liegt die Frömmigkeit und Vollkommenheit des Gebets.

Möglicherweise hast du im geistlichen Leben den ersten Schritt schon getan, hast dich Gott völlig ergeben, um ganz nach seinem Willen und im Licht und unter der Führung seines Heiligen Geistes zu leben. Beim nächsten Schritt geht es nun um die Aufrechterhaltung dieser ersten Entscheidung und Hingabe deiner selbst an Gott. Dieser zweite Schritt ist nicht möglich ohne Gebet. Nur das Gebet des Herzens, das dem Begehren nach Gott entspringt, besitzt dazu die nötige Kraft. Nach diesem Gebet des Herzens musst du vor allem trachten. Es weist dir unfehlbar den Weg zum Himmel. Wie ein Mensch, der von großen weltlichen Dingen erfüllt ist, sich von allem, was nicht dazu in Beziehung steht, abwendet, so kann unser Herz allezeit in diesem Gebetszustand bleiben, sobald Gott das höchste Ziel seines Lebens ist.

Unsere Gebetszeiten wollen uns zu einem Leben des Gebets anleiten, in dem unser Herz allezeit in Gottes Gegenwart lebt und darin ebenso froh wird wie das Auge, das sich jeden Tag des Sonnenscheins erfreuen kann. Lasst uns glauben, dass Gott, der überschwänglich tun kann über alles, was wir bitten oder verstehen, willig und fähig ist, uns durch die Kraft des Heiligen Geistes zu einem ununterbrochenen Gebetsleben zu erziehen, wenn wir im Licht seines Angesichts unser Leben leben.