Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

Bibel- und Gebetsstunden im Internet ...

EGV-SW

Kleine Denkanstöße ...

... zum Thema: Kraft von Gott

Hier geht es zurück zur „Übersicht“.


08.03.2021: Die Frucht des Heiligen Geistes

„Die Frucht des Geistes dagegen besteht in Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, [23] Sanftmut, Beständigkeit (oder: Festigkeit); gegen derartige (Geistesfrüchte) kann das Gesetz keine Anklage erheben“ (Galater 5,22–23).

Gestern haben wir die beiden ersten Lektionen über das Gebet gelernt. Jeden Morgen müssen wir uns vom Vater den Heiligen Geist erflehen und dann den Geist bitten, uns zu bewahren und uns zu helfen. Heute erhalten wir als dritte Lektion diesen Text aus dem Galaterbrief, den wir auswendig lernen wollen.

Viele Gläubige meinen, man könne Gott einfach bitten, er möge uns beten lehren, dann tue er es sofort. Das ist nicht immer der Fall. Der Geist stärkt in erster Linie unser geistliches Leben, damit wir besser beten können. Wenn wir seine Belehrung begehren, dann ist es wichtig, dass wir zuerst unser Herz seinem gnädigen Einfluss öffnen, damit unser Verlangen vertieft wird und wir uns dem Wirken des Geistes vorbehaltlos ausliefern können. Zu dieser Hingabe gehört auch die aufrichtige Bitte, mit den Früchten des Heiligen Geistes erfüllt zu werden. Das Auswendiglernen dieses Bibeltextes bietet den Vorteil, dass wir beim Beten um die Belehrung durch den Geist sagen können: „Hier ist mein Herz; fülle es mit den Früchten des Geistes!“

Lasst uns heute die ersten drei Früchte, die Liebe, die Freude, den Frieden betrachten, drei Merkmale eines starken Glaubenslebens. Liebe zu Gott und zu Jesus Christus, zu den Glaubensgeschwistern und zu allen Menschen. Freude – das Zeichen vollkommener Erfüllung aller Bedürfnisse, des Mutes und des Glaubens für die uns aufgetragenen Aufgaben. Friede – der gesegnete Zustand ungestörter Ruhe und Sicherheit, die der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, unseren Herzen und Sinnen bewahrt (Philipper 4,7).

Im letzten Gespräch mit seinen Jüngern erwähnte Jesus Christus alle drei Eigenschaften mit dem Wort „mein“ davor. „Bleibt in meiner Liebe“ (Johannes 15,9). „Dass meine Freude in euch bleibe“ (Johannes 15,11). „Meinen Frieden gebe ich euch“ (Johannes 14,27). Wollen wir nicht dem Heiligen Geist das große Verlangen unserer Herzen vorlegen, er möge diese Früchte bis zur Vollkommenheit in uns ausreifen lassen? Alsdann werden wir fähig werden, recht zu beten und von unserem himmlischen Vater immer mehr zu erwarten.