Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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09.03.2021: Vom Heiligen Geist getrieben

„Denn alle, die vom Geist Gottes geleitet (oder: getrieben) werden (oder: sich leiten lassen), die sind Söhne (oder: Kinder) Gottes“ (Römer 8,14; H. Menge).

Lasst uns weitere vier Früchte des Geistes betrachten, nachdem wir Gestern die ersten drei bedacht haben: „Geduld“, „Freundlichkeit“, „Gütigkeit“, „Sanftmut“. Sie alle sind wichtige Bestandteile von Gottes Wesen. Durch viel Gebet kann sie der Heilige Geist auch in uns zur Ausreifung bringen. Lasst uns sehen, was uns jede zu sagen hat.

Geduld (auch Langmut oder Barmherzigkeit): Im Alten Testament wurde besonders zu Moses Zeiten Gottes Langmut gepriesen. Die ganze Heilige Schrift gibt Zeugnis von seiner unendlichen Geduld mit dem sündigen Menschen, bis wir im 2.Petrusbrief das Wort lesen: „Der HErr ist mit der (Erfüllung seiner) Verheißung nicht säumig, wie manche Leute (in seinem Verhalten) eine Säumigkeit sehen, sondern er übt Langmut gegen euch, weil er nicht will, dass einige verlorengehen, sondern dass alle zur Buße (= zum Gesinnungswechsel; vgl. Mt. 3,2) gelangen“ (2.Petrus 3,9). Dieser Charakterzug des Geistes Gottes kann auch das Kennzeichen unseres Lebens werden, sodass auch wir gegenüber allem, was Sünde und verkehrt ist, göttliche Geduld beweisen können und dadurch Menschen gerettet werden.

Freundlichkeit: Wie wunderbar wird die Freundlichkeit Gottes, die von Ewigkeit zu Ewigkeit währt, in den Psalmen beschrieben! „Denn so hoch der Himmel über der Erde ist, lässt er seine Gnade walten über die, so ihn fürchten“ (Psalm 103,11). Diese gleiche Freundlichkeit und Barmherzigkeit gegenüber aller Sünde und allem Elend um uns herum wirkt Gott auch in unserem Herzen.

Gütigkeit: „Niemand ist gut, denn der einige Gott“ (Matthäus 19,17; Markus 10,18; Lukas 18,19). Von Gott kommt alles Gute (vgl. Jakobus 1,17), und er gibt seinen Kindern entsprechend ihrem Bitten und Flehen. Diese Güte zeichnet sich durch Mitgefühl und Liebe gegenüber allen aus, die in Not sind.

Sanftmut (auch Demut): In Psalm 18,36 lesen wir: „… und wenn du mich demütigst, machst du mich groß.“ Vor allem aber war es der Sohn Gottes, der die göttliche Sanftmut ausgelebt hat. Er konnte sagen: „Lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ (Matthäus 11,29). Und Paulus schrieb: „Ich selbst aber, Paulus, ermahne euch angesichts der Sanftmut und Freundlichkeit des Christus, …“ (2.Korinther 10,1). Der Heilige Geist, die sanfte Taube, sehnt sich danach, unsere Herzen mit der reifen Frucht der Sanftmut zu erfüllen.

Ist es nicht wunderbar zu denken, dass diese vier göttlichen Eigenschaften, die Gott an den Sündern offenbart, durch den Heiligen Geist auch in unseren Herzen zur Ausreifung kommen, sodass all unser Tun und unser Reden demjenigen des Einen, Sanftmütigen und Demütigen ähnlich werden darf?