Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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10.03.2021: Der Geist des Glaubens

„Weil wir aber denselben Geist des Glaubens besitzen – nach dem Wort der Schrift (Ps. 116,10): »Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet« –, so glauben auch wir und deshalb reden wir auch“ (2.Korinther 4,13; H. Menge).

Gewiss beginnst du nun einzusehen, warum es so wichtig ist, den Text von Galater 5,22–23 a auswendig zu lernen. Es vertieft in unseren Herzen den Wunsch, die Früchte des Geistes zu empfangen und zu besitzen. Dies wiederum spornt uns an, von Gott vermehrten Segen zu erbitten. Lasst uns einen Augenblick bei den zwei letzten Früchten des Geistes verweilen: „Glaube“ und „Keuschheit“, (auch Enthaltsamkeit, Selbstbeherrschung oder Mäßigkeit).

Als die Jünger den HErrn fragten: „Warum konnten wir ihn (den unsauberen Geist) nicht austreiben?“, antwortete er ihnen: „Diese Art kann mit nichts ausfahren, denn durch Beten und Fasten“ (Markus 9,28–29). Ihr Glaube war nicht stark genug, und auch wenn sie gebetet hätten, dann hätten sie nicht genügend Eifer und Opferwilligkeit besessen, um durch ihr Gebet den Sieg davonzutragen. Wie wir sehen, besteht zwischen Glaube und Enthaltsamkeit ein gewisser Zusammenhang.

Der Glaube ist eine Frucht des Geistes. Er befähigt den Menschen, sich in allen Dingen auf Gott zu verlassen. Er stützt sich auf Gottes Wort und hält sich an ihn. In völligem Vertrauen wartet er darauf, dass Gottes Kraft alles in uns wirken wird, was er verheißen hat. Das ganze Leben eines Christen ist tagtäglich ein Leben des Glaubens.

Enthaltsamkeit (Selbstbeherrschung): Sie bezieht sich in erster Linie auf das Essen und Trinken und fordert Zurückhaltung, Vorsicht und Selbstlosigkeit in unseren Gesprächen und gegenseitigen Beziehungen. Unser Motto sollte heißen: „… indem sie uns dazu erzieht, dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden abzusagen und besonnen, gerecht und gottselig (schon) in der gegenwärtigen Weltzeit zu leben, …“ (Titus 2,12); Enthaltsamkeit gegenüber den Dingen der Welt und ihren Versuchungen, Rechtschaffenheit im Tun des Willens Gottes, aufrichtige Hingabe in unserer verborgenen Beziehung zu Gott.

Glaube und Enthaltsamkeit sind beides Früchte des Geistes. Wenn wir den Heiligen Geist um Anleitung im Gebet bitten, wollen wir ihm unser Herz ganz öffnen, damit diese Früchte unseren täglichen Umgang mit Gott und den Mitmenschen zu beeinflussen vermögen.

Ich wiederhole: Lerne den Text von Galater 5,22–23 a auswendig und lasse dich von dem Heiligen Geist zum Vater ziehen, damit diese Früchte in deinem Glaubensleben zur Ausreifung kommen. Bald wird sich das dann auch in deinem Tun – in deinem praktische gelebten Glauben – auswirken.