Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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14.03.2021: Die Zeit

„Hierauf ging er zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend und sagte zu Petrus: »So wenig seid ihr imstande gewesen, eine einzige Stunde mit mir zu wachen?«“ (Matthäus 26,40).

Ein Gläubiger, der so beten möchte, wie wir es in unserer gestrigen Betrachtung angeregt haben, sagt vielleicht: „In zehn Minuten kann ich das alles tun!“ Gut; wenn zehn Minuten die ganze Zeit ist, die du dieser Aufgabe widmen kannst, dann siehe zu, wie weit du damit kommst! Die meisten Menschen können mehr Zeit erübrigen. Mit Beharrlichkeit und einem auf Gebet ausgerichteten Herzen stellt sich die Zeit von selbst ein.

Ist es überhaupt möglich, dass Christen zu sagen wagen, sie könnten es sich nicht leisten, eine Viertel- oder eine halbe Stunde mit Gott und seinem Volk allein zu sein? Wenn uns ein Freund besucht, wenn wir einer wichtigen Sitzung beizuwohnen haben oder wenn etwas zu unserem Vorteil oder Vergnügen gereicht, dann lässt sich dafür ohne Schwierigkeit Zeit finden. Aber für Gott, den großen Gott, der ein Recht auf uns hat und sich in seiner wunderbaren Liebe nach einer Begegnung mit uns sehnt, damit er seine Kraft und Gnade über uns ausschütten kann – für Gemeinschaft mit ihm fehlt uns die Zeit. Sogar Gottes Knechte, die es als ein besonderes Vorrecht betrachten sollten, viel Zeit im Gebet mit Gott allein zu verbringen, um die Fülle der Kraft zu empfangen, sind so mit ihren eigenen Angelegenheiten beschäftigt, dass sie wenig Zeit für das Allerwichtigste finden – nämlich auf Gott zu warten, um Kraft aus der Höhe zu empfangen.

Liebes Gotteskind! Sage nie: „Ich habe keine Zeit für Gott.“ Der Heilige Geist möge dich davon überzeugen, dass die Zeit, die wir mit Gott allein verbringen, die wichtigste, gesegnetste und fruchtbarste Zeit des ganzen Tages ist. Bete zu dem HErrn Jesus Christus, der in seinen Erdentagen die Notwendigkeit des Gebets erfahren hat, und er wird dir durch seinen Heiligen Geist diese Wahrheit immer deutlicher und wichtiger werden lassen. So unentbehrlich wie das Brot, das ich esse, und die Luft, die ich einatme, ist die Gemeinschaft mit Gott durch sein Wort und Gebet. Was immer auch ungetan bleiben muss, immer hat Gott das erste Anrecht auf meine Zeit. Nur so wird meine Hingabe an Gottes Willen eine ganze und uneingeschränkte sein.