Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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28.03.2021: Ströme lebendigen Wassers

„Am letzten, dem großen Tag (= Haupttag) des Festes aber stand Jesus da und rief laut aus: »Wen da dürstet, der komme zu mir und trinke! [38] Wer an mich glaubt, aus dessen Leib werden, wie die Schrift gesagt hat (Joël 4,18; Sacharjah 14,8; Hesekiel 47,1–12), Ströme lebendigen Wassers fließen«“ (Johannes 7,37–38; H. Menge).

Übersetzung mit anderer Zeichensetzung: „… Wen da dürstet, der komme zu mir und es trinke, [38] wer an mich glaubt! »Aus dessen Leib werden«, wie die Schrift gesagt hat, »Ströme lebendigen Wassers fließen«.“

Unser HErr hat im Gespräch mit der Samariterin gesagt: „Das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm ein Brunnen des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt“ (Johannes 4,14). Damit meint Jesus Christus, dass derjenige, der den HErrn als seinen Erlöser im Glauben annimmt und in seine Leben aufnimmt, das ewige Leben erhält. Die Verheißung in diesem Bibelwort – Johannes 7,37–38 – bestätigt und bekräftigt das. Der Vers 39 hilft uns, das zu verstehen: „Damit meinte er aber den Geist, den die, welche zum Glauben an ihn gekommen waren, empfangen sollten; denn der (heilige) Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht zur Herrlichkeit erhoben worden war.“ Von wessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen? Die Antwort lautet eindeutig: vom Leib Jesu Christi, denn von ihm erhalten die Gläubigen den Heiligen Geist und damit auch das ewige Leben.

Ein zweiter Gedanke kann, wenn auch in abgeschwächter Form, ergänzend dazu formuliert werden: Durch die Menschen, die zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben, werden auch andere Menschen gesegnet. Deshalb kann man sagen, dass von dem Menschen, der an Jesus Christus glaubt, Ströme lebendigen Wassers fließen werden, die dann auch anderen Leben und Segen bringen.

Johannes sagt uns, dies beziehe sich auf den Heiligen Geist, der nach der Verklärung Jesu Christi kommen werde, denn der Heilige Geist sei jetzt noch nicht da. Im Alten Testament wird fast ausschließlich vom Geist Gottes gesprochen. Der Heilige Geist war damals noch nicht ausgegossen. Der von Gott angekündigte Neue Bund war noch nicht in Kraft. Jesus Christus musste sich zuerst durch „den ewigen Geist Gottes“ am Kreuz opfern (Hebräer 9,14), durch den Geist der Heiligkeit auferstehen (Römer 1,4) und von dem Vater Vollmacht empfangen, den Heiligen Geist auszugießen. Erst von jenem Zeitpunkt an konnten die Gläubigen sagen: „Nun wohnt der Heilige Geist in mir!“

Wie können wir diese beiden wunderbaren Verheißungen vom Wasserbrunnen und den Strömen lebendigen Wassers erfahren? Nur eines braucht es dazu: Eine innere Verbindung mit Jesus Christus, rückhaltlose Hingabe in der Gemeinschaft mit ihm und die feste Gewissheit, dass der Heilige Geist in uns alles das wirken wird, wozu wir selbst unfähig sind. Mit einem Wort: „Wer an mich glaubt!“ Wir benötigen einen Glauben, der in der göttlichen Kraft und Liebe ruht und Tag für Tag von Gott die Gnade erbittet, dass auch von uns lebendige Ströme fließen möchten.

Wenn in einem Haus das Wasser den ganzen Tag fließen soll, dann muss die Verbindung mit dem Reservoir intakt sein. Dann fließt das Wasser ganz von selbst durch die Rohre. In gleicher Weise darf zwischen dir und Jesus Christus die Verbindung nie unterbrochen werden. Im Glauben musst du Jesus Christus aufnehmen, denn er allein kann das neue Leben in dir nähren und erhalten.

Als Christen dürfen wir uns im Glauben darüber freuen, dass Jesus Christus uns den Heiligen Geist gibt, und die Gewissheit im Herzen tragen, dass der Heilige Geist als Quelle des Segens in uns wohnt!