Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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30.03.2021: Jeden Tag — den ganzen Tag

„Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich“ (Psalm 145,2).

Es bedeutet einen Fortschritt im christlichen Leben, wenn ein Mensch sich bewusst dafür entscheidet, unfehlbar jeden Tag mit Gott Gemeinschaft in seinem Wort zu haben. Wenn er es wirklich ernst meint, wird seine Ausdauer von Erfolg gekrönt sein. Seine Erfahrungen werden sich etwa folgendermaßen gestalten:

Beim Erwachen am Morgen wird Gott sein erster Gedanke sein. Dann wird er eine gewisse Zeit dem Gebet widmen und dafür sorgen, dass er Gott genügend Zeit einräumt, seine Anliegen anzuhören und sich ihm zu offenbaren.

Später am Tag, wenn auch nur für einige Minuten, wird er sich etwas Zeit gönnen, um die Gemeinschaft mit Gott lebendig zu erhalten. Und auch am Abend wird es nötig sein, für eine Weile einen Rückblick auf den verflossenen Tag zu tun und durch Bekenntnis seiner Sünden die Gewissheit der Vergebung zu erlangen und sich Gott und seinem Dienst wieder neu zu weihen.

Auf diese Weise gewinnt man allmählich einen Einblick in das, was einem im Leben noch fehlt, und wird willig, nicht mehr nur „jeden Tag“, sondern „den ganzen Tag“ mit dem Wirken des Heiligen Geistes in uns zu rechnen, wie ja auch unser Atem nie aussetzt. Dadurch wird unser Innerstes angespornt, durch den Glauben zur Gewissheit zu kommen, dass sowohl der Heilige Geist als der HErr Jesus Christus und der Vater uns mit ihrer Gegenwart und Hilfe den ganzen Tag nahe sind.

Den ganzen Tag! Lieber Christ, der Heilige Geist sagt: „Seht, jetzt ist die angenehme Zeit“ (2.Korinther 6,2). Ein Mann, der sich einer schweren Operation unterziehen musste, fragte seinen Arzt: „Wie lange muss ich hier liegen?“ Seine Antwort lautete: „Nur einen Tag aufs Mal.“ Gott gab das Manna Tag für Tag, d. h. an jedem Tag für diesen einen Tag, und er setzte das Morgen- und Abendopfer auf dem Altar ein. Er wollte damit zeigen, dass seine Kinder von einem Tag zum anderen leben sollten. Trachte heute danach, dich für den ganzen Tag der Führung des Heiligen Geistes anzuvertrauen. Du musst nicht für das Morgige sorgen, sondern darfst in der Gewissheit ruhen, dass er, der dich heute geleitet hat, dir morgen noch näher sein wird.