Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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05.05.2021: Der dreimal heilige Gott

„Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und völlig tadellos (= unversehrt) möge euer Geist samt der Seele und dem Leib bei der Wiederkunft unseres HErrn Jesus Christus bewahrt geblieben sein (oder: bewahrt bleiben, nämlich vor dem Gericht)! [24] Treu ist er, der euch beruft: er wird es auch vollführen“ (1.Thessalonicher 5,23–24; H. Menge).

Was für großartige, unerschöpfliche Worte! Der Gott des Friedens selbst und kein anderer kann und wird das Werk tun. Was für ein Werk? Dich durch und durch zu heiligen! Wie tut er das? Dein Geist, deine Seele, ja sogar dein Leib sollen unsträflich bewahrt werden auf die Zukunft unseres HErrn.

Diese Verheißung ist so groß, dass sie uns beinahe unglaubwürdig erscheint. Der Apostel fühlt diese Schwierigkeit und fügt die Worte bei: „Getreu ist er, der euch ruft; er wird es auch tun.“ Das lässt dem Zweifel keinen Raum und ruft uns zu restlosem Vertrauen in Gottes Treue auf.

Die heilige Dreieinigkeit selbst vollbringt dieses Werk. Gott, der Vater, sagt: „Ihr sollt heilig sein; denn ich bin heilig“ (3.Mose 19,2; 1.Petrus 1,16). „Ich bin der HErr, der euch heiligt“ (2.Mose 31,12, 3.Mose 20,8; 21,8; 22,32). Der Sohn betete: „Ich heilige mich selbst für sie, auf dass auch sie geheiligt seien in der Wahrheit“ (Johannes 17,19). Und der Heilige Geist ist der Geist der Heiligung, der bewirkt, dass die christliche Gemeinde aus solchen besteht, die in Christus Jesus geheiligt worden sind.

Wie aber bringt der dreimal heilige Gott dieses Werk der völligen Heiligung zustande? Dies geschieht durch seine ununterbrochene Innewohnung und Gemeinschaft, und indem er uns sein heiliges Leben einhaucht. Wie an einem kalten Tag ein Mensch die Sonnenstrahlen so lang auf sich einwirken lässt, bis ihre Wärme seinen ganzen Körper durchströmt, so wird die Seele, die sich Zeit zur Gemeinschaft mit Gott nimmt, mit der Kraft der heiligen Dreieinigkeit durchdrungen.

Was für ein Schatz liegt in diesen Worten! Wie viel Grund zur Anbetung! Welche Zuversicht, dass der treue Gott es selbst tun wird! Welche Ermunterung, auf ihn zu warten, mit ihm zu wandeln, wie einst Abraham, der aufs allergewisseste wusste, dass, was Gott verheißt, er auch tun kann! (Römer 4,21). Gott schenke uns eine Offenbarung dieser göttlichen Heiligkeit und Gnade und Kraft, vertrauensvoll damit zu rechnen, dass er uns heiligen und Geist, Seele und Leib unsträflich bewahren wird!