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27.09.2020: Das Lamm mitten auf dem Thron
„Da wir nun einen großen (= erhabenen) Hohenpriester haben, der durch die Himmel hindurchgegangen ist, Jesus, den Sohn Gottes, so wollen wir am Bekenntnis (zu ihm) festhalten. [15] Wir haben ja (an ihm) nicht einen Hohenpriester, der nicht Mitgefühl mit unseren Schwachheiten haben könnte, sondern einen solchen, der in allen Stücken auf gleiche Weise (wie wir) versucht worden ist, nur ohne Sünde (= ohne zu sündigen). [16] So wollen wir denn mit freudiger Zuversicht zum Thron der Gnade hinzutreten, um Barmherzigkeit zu empfangen und Gnade zu finden zu rechtzeitiger Hilfe (d. h. sodass wir Hilfe zu rechter Zeit finden)“ (Hebräer 4,14–16; H. Menge).
Kannst du dir, liebes Gotteskind, einen Weg vorstellen, durch den uns der himmlische Vater größere Freudigkeit hätte geben können, uns ihm zu nahen, als indem er seinen einzigartigen Sohn als Lamm auf diese Erde sandte, um durch sein göttliches und sanftes Wesen unsere Herzen für ihn zu gewinnen? Nachdem Jesus Christus als Lösegeld für unsere Sünden ans Kreuz gegangen war, hat Gott ihn mitten auf den Thron gesetzt, damit wir als Sünder durch sein Blut völlige Freudigkeit haben könnten, unsere Gebete vor Gott zu bringen in der Gewissheit, dass er als Fürsprecher sie vor dem Vater angenehm machen werde.
Wahrlich, der heilige Gott hat alles getan, um uns zu sich zu ziehen und uns göttliche Freudigkeit und frohe Gewissheit zu geben, dass unsere unvollkommenen Gebete durch Vermittlung des Lammes auf dem Thron, des mitfühlenden Hohepriesters, von Gott, dem Vater, gehört und angenehm gemacht werden.
Lieber Bruder, liebe Schwester, nimm dir Zeit, das Lamm auf dem Thron, das dir Freudigkeit schenken wird, in tiefster Demut und kindlichem Glauben und mit aller Liebe, deren dein Herz fähig ist, als unseren Bürgen, Fürsprecher und Hohepriester anzubeten.
Sobald dir durch den Heiligen Geist dieser Blick auf das Lamm geschenkt worden ist, wird sich sein Thron in einen Gnadenthron verwandeln. Alsdann kannst du nur noch eines tun: dich in Anbetung und Lobpreis vor dem Lamm niederwerfen und ihm die Ehre geben.
So kann dein Herz ein wahrer Tempel Gottes werden, in dem Tag für Tag, ja Stunde für Stunde das Lied ertönt: „Dem, der auf dem Stuhl sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit!“ (Offenbarung 5,13).
Sobald unsere Herzen mit Liebe zu dem Lamm auf dem Thron erfüllt sind, das unsere Gebete vor Gott, dem Vater, angenehm macht, werden wir die Freudigkeit und den Glauben empfangen, eine baldige Antwort zu erwarten.