Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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... zum Thema: Der Gnadenthron Gottes und des Lammes

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10.10.2020: Das göttliche Leben

„… Es wird dort auch nichts mehr vom Bann (= Fluch) Getroffenes geben, vielmehr wird der Thron Gottes und des Lammes in ihr stehen, und seine Knechte werden ihm dienen [4] und werden sein Angesicht schauen, und sein Name wird auf ihren Stirnen stehen“ (Offenbaung 22,3–4; H. Menge).

Viele Christen suchen den Gnadenthron auf, um für ihre Bedürfnisse genügend Gnade zu finden, aber sie harren dort nicht aus, bis die Gnade des Thrones Gottes und des Lammes ihr ganzes Leben erfüllt und sie befähigt, Tag und Nacht in seinem Licht zu wandeln und einen tiefen Eindruck von seiner Herrlichkeit zu empfangen.

Die Verheißungen dieses Bibelwortes werden sich an allen erfüllen, die an das unsichtbare Leben glauben und wissen, dass sie zum himmlischen Jerusalem und zum Blut der Besprengung gekommen sind (Hebräer 12,22–24). Ihr irdisches Leben wird dadurch in Wahrheit zur Vorbereitung auf das Leben im Himmel.

„Seine Knechte werden ihm dienen“ – zuerst ohne den Anblick seiner Herrlichkeit. Aber der Mensch, der treu ist, wird belohnt und geht einen Schritt weiter: „Sie werden sein Angesicht sehen.“ Es ist in der Tat möglich, im Licht seines Angesichts zu leben und sich den ganzen Tag an zhm zu erfreuen. Der Allgegenwärtige ist auch der Allmächtige, seine Gegenwart ist seinen Knechten allezeit nahe.

Dann als weitere Verheißung: „Sein Name wird an ihren Stirnen sein.“ Der Gehorsam gegenüber Gottes Geboten und das Bleiben im Licht seines Angesichts beeinflusst nicht nur den Charakter der Kinder Gottes, sondern auch ihre Erscheinung. Als Frucht und Belohnung für das Bestreben, alles im Namen Jesu Christi zu tun (Kolosser 3,17), wird in ihnen sein Bild und an ihren Stirnen sein Name sichtbar.

Lieber Christ! Es ist etwas Großes, sich dem Gnadenthron zu nahen und jeden Tag Gnade zu empfangen. Aber wenn Gottes und des Lammes Angesicht unserem suchenden Blick geoffenbart wird und wir jeden Tag in ihrem Licht leben, bringt uns das einen noch tieferen Segen. Wenn Christi Name in unserem Herzen und an unserer Stirne eingegraben ist, werden wir in sein Bild verklärt, „von Herrlichkeit zu Herrlichkeit (= von einer Herrlichkeit zur anderen), wie das (oder: da es ja) von dem HErrn des Geistes geschieht“.

Gott schenke es uns, dass wir alle den heiligen und heiligenden Einfluss des Gnadenthrones kennen! „Seine Knechte werden ihm dienen und sein Angesicht sehen; und sein Name wird an ihren Stirnen sein!“