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15.10.2020: Die bleibende Gegenwart Gottes
„Der HErr ist nahe allen, die ihn anrufen, allen, die ihn in Treue anrufen“ (Psalm 145,18; H. Menge).
Sehnst du dich nach Gottes ununterbrochener Nähe? Hier ist das Geheimnis: Bete, bete ohne Unterlass! Dann wirst du bald die Gewissheit bekommen: „Der HErr ist nahe allen, die ihn anrufen …“ Das Gebet besitzt jene wunderbare Kraft, die uns hilft, uns Gott zu nahen und in seiner Gegenwart zu bleiben. Gott ist allgegenwärtig und als der Allmächtige immer bereit und auch fähig, uns ununterbrochene Gemeinschaft mit ihm zu schenken.
Möchtest du das Geheimnis kennen, wie man sich allezeit eine betende Haltung bewahren kann? Die Antwort ist nicht schwer. Erkenne zuerst, dass Gott bei dir, ja in dir ist, und dann wirst du bald spüren, wie natürlich du jeden Augenblick über deine Bedürfnisse und Wünsche mit ihm sprechen kannst. Paulus beschreibt das Geheimnis eines solchen Gebetslebens mit den Worten: „Bei Tag und bei Nacht bitten wir ihn deshalb aufs inständigste …“ (1.Thessaloniher 3,10). Nur wer ferne von Gott ist, sagt: „Ich muss mir Zeit nehmen und mich bemühen, Gott zu suchen, bevor ich beten kann.“ Das Leben eines wahren Christen ist ein ständiges Bleiben beim Vater. „Sie werden über deinem Namen täglich fröhlich sein!“ (Psalm 89,17). Die Beziehung vom Vater zum Kind ist eine dauernde. In gleicher Weise kann das Gebet, wie das Atmen oder das Schlafen, eine tägliche Lebensgewohnheit werden, statt etwas, das man nur einmal am Tag ausübt. In der völligen Abhängigkeit von dem unsichtbaren Gott und in der heiligen Gewohnheit, jeden Augenblick des Tages mit seiner Gegenwart zu rechnen, liegt das Geheimnis wahrer Frömmigkeit.
Gott ist immer nahe. Du darfst ihn zu jeder Stunde anrufen. Das Wort des Paulus gilt auch dir: „Sorgt euch um nichts, sondern lasst in jeder Lage eure Anliegen durch Gebet und Flehen verbunden mit Danksagung vor Gott kund werden! [7] Dann wird der Friede Gottes, der höher ist als aller Verstand, eure Herzen und euer ganzes Denken in Christus Jesus bewahren (= in Gewahrsam halten)“ (Philipper 4,6–7). Zwei Dinge sollten dir stets bewusst sein: Gott ist mit seiner unendlichen und überfließenden Gnade allezeit nahe. Wenn ihn sein Kind in äußerster Schwachheit anruft, hört und erhört er es ganz gewiss.