Der »Bibel-Prediger«

Prediger Haymo Müller

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... zum Thema: Der Gnadenthron Gottes und des Lammes

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24.10.2020: „Liebst du mich?“

„Zum dritten Mal fragte er ihn: »Simon, Sohn des Johannes, hast du mich lieb?« Da wurde Petrus betrübt, weil er ihn zum dritten Mal fragte: »Hast du mich lieb?«, und er antwortete ihm: »HErr, du weißt alles; du weißt auch, dass ich dich lieb habe.« Da sagte Jesus zu ihm: »Weide meine Schafe!«“ (Johannes 21,17; H. Menge).

Nach seiner Auferstehung aus dem Grab wollte der HErr Petrus davon überzeugen, dass er ihn aus Mangel an Liebe verleugnet hatte. Auch zu uns kommt der HErr von Zeit zu Zeit mit der Frage: „Liebst du mich?“, bis wir ihm innerlich bewegt entgegnen: „HErr, du weißt, dass ich dich liebhabe!“, aber gleichzeitig auch bekennen, wie wenig diese Liebe in unserem Herzen und Leben bis jetzt sichtbar geworden ist.

Betrachten wir einmal die Zeichen wahrer Liebe: Aufrichtige Sehnsucht nach Gemeinschaft mit dem Geliebten. Im täglichen Leben sind Freunde und Verwandte gerne beieinander. Unsere Liebe zu Jesus Christus kann an der Freude geprüft werden, die uns seine Gegenwart im verborgenen Kämmerlein bereitet.

Die Liebe bemüht sich darum, dem Geliebten zu gefallen. Die Liebe bemüht sich, den Gegenstand ihrer Liebe glücklich zu machen. Das Maß unserer Liebe zu dem HErrn wird an unserem Gehorsam seinem Willen gegenüber erkannt. „Wer mich liebt, der wird mein Wort halten“ (Johannes 14,23). „Wenn ihr meine Gebote haltet, dann bleibt ihr in meiner Liebe“ (Johannes 15,10; vgl. 14,15). Die Liebe unterlässt nichts, um den Geliebten glücklich zu machen.

Die Liebe bemüht sich darum, mit dem Geliebten völlig eins zu werden und so zu einer geistlichen Einheit zu kommen.

Wie wird die Prüfung auf die Frage: „Liebst du mich?“, für uns ausfallen? Lasst uns nicht davor zurückschrecken! Wenn wir den Eindruck haben, in irgendeinem Punkt zu kurz zu kommen, dann lasst uns das unserem HErrn in aller Demut bekennen und durch ihn vom Gnadenthron die Kraft empfangen, ihn von ganzem Herzen zu lieben.

Wie wir lesen, wurde Petrus durch die dreimalige Fragestellung Jesu Christi sehr betrübt, und er sagte zu ihm: „HErr, du weißt, dass ich dich liebhabe!“ Daraufhin verlieh ihm Jesus Christus die Vollmacht, seine Schafe und Lämmer zu weiden. Wie der HErr Jesus Christus uns bereits liebte, als er uns suchte und fand, so wird seine innewohnende Liebe uns befähigen, für ihn und seinen Dienst Menschen zu gewinnen.